Tifferts Traumtor lässt Lautern aufatmen

Die schwarze Serie ist beendet: Nach fünf Niederlagen in Folge hat der 1. FC Kaiserslautern wieder jubeln dürfen. Beim 3:0 (0:0)-Sieg im Abstiegsgipfel gegen Borussia Mönchengladbach trafen Tiffert, Nemec und Lakic.

Kaiserslautern. Die Szene des Spiels ereignete sich in der 50. Minute: Nach einer Parade von FCK-Torhüter Sippel braucht Mo Idrissou den Ball aus kurzer Distanz unbedrängt nur noch einzuschieben, doch der Gladbacher verfehlt das Lauterer Gehäuse um wenige Zentimeter. Die feierfreudigen FCK-Fans - Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz wurde am Samstag 48 Jahre alt - waren geschockt: Drohte dem FCK, der in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen ausgelassen hatte, das gleiche Schicksal wie in den Spielen zuvor? Nein: Die Erlösung brachte Christian Tiffert (71.) mit einem Traumtor aus 25 Metern in den Winkel - das 1:0 war wie eine Befreiung. Tifferts Erklärung für sein erstes Saisontor: "Am Geburtstag meiner Tochter treffe ich immer." Micha wurde am Samstag zwei Jahre alt, vor einem Jahr war er gegen Fortuna Düsseldorf erfolgreich.

Nach dem Rückstand präsentierten sich die harmlosen Gladbacher wie ein Abstiegskandidat. "Es ist nicht zu erklären, dass wir dann mit 0:3 vom Platz gehen", ärgerte sich Borussen-Coach Michael Frontzeck, dass sein Team in der Schlussphase ausgekontert wurde. Die Tore von Adam Nemec (83.) und Srdja Lakic (88.) bedeuteten für die Borussia die Gegentreffer Nummer 29 und 30 im zehnten Saisonspiel. Die Gladbacher sind nun Tabellenletzter, und am Samstag kommt ausgerechnet der FC Bayern München.

Der FCK schaffte dagegen den Anschluss ans Mittelfeld, die Systemänderung von Trainer Marco Kurz machte sich bezahlt. Verteidiger Mathias Abel und Pierre de Wit, der kurzfristig für Ilicevic (Zerrung) ins Team rückte, bestritten ihre ersten Saisonspiele und überzeugten auf Anhieb. Kurz lobte sein Team: "Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft." Nun gilt es für die Roten Teufel, am Sonntag in Leverkusen nachzulegen.

EXTRA

Ehrentrikot: Zum Gedenken an Fritz Walter, der am Sonntag 90 Jahre alt geworden wäre, spielten die Lauterer in einem werbefreien Ehrentrikot. Jeder Käufer des auf 9090 Exemplare limitierten Trikots unterstützt den Bau der Fritz-Walter-Museumsebene mit 20 Euro. (fan)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort