Salmrohr. Es hatte sich vor Wochen bereits angedeutet: Der Trainerwechsel beim FSV Salmrohr II ging lautlos und diskret über die Bühne. Philipp Irmisch, der als Trainer-Novize vor der Saison die ambitionierten Reservisten des FSV übernahm, gab vor dem Zeltingen-Spiel der Mannschaft seinen Rückzug bekannt und präsentierte im Einklang mit dem Sportlichen Leiter Friedhelm Rach mit Dino Toppmöller einen Mann an der Basis als seinen Nachfolger.
"Wir haben das mit Friedhelm Rach abgesprochen. Da wir in der letzten Zeit immer sieben oder acht Spieler aus dem Kader der Oberligamannschaft bei uns spielen hatten, sahen wir es als vorteilhaft an, einem der ersten Mannschaft näherstehenden Spieler das Ruder zu übergeben. Ich hatte oft keinen Zugriff auf die Spieler der ersten Mannschaft, musste so mit dem sogenannten harten Kern auskommen. Da wir ein taktisch geprägtes Offensivspiel pflegen, konnte ich oft die Trainingsinhalte gar nicht umsetzen oder so trainieren, da ein Großteil mit der Oberligamannschaft trainierte. Die Oberligaspieler kamen so nur zum Spiel, der direkte Zugriff war somit nicht mehr möglich - mir waren die Hände gebunden", erklärt Philipp Irmisch seinen Schritt. Zudem müssen die Oberligaspieler zwingend spielen, um immer fit zu bleiben. Das betrifft die Spieler Souza, Gaugler, Mehrfeld, Schmitt, Bösen, Lebenstedt, Binakay, Dahm, Ternes, Baier, Bauer und andere. "Wenn du eine Oberligamannschaft hast, muss die Zweite zwingend Bezirksliga spielen." Diese Prämisse erforderte im Salmtal ein konsequentes Unterstützen aus dem Oberligakader. Da die Mannschaft trotz der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Niederkail noch relativ nah am Aufstiegsplatz dran ist, soll jetzt Dino Toppmöller die Feinabstimmung in die spielstarke Truppe hineinbringen. Bis zur Winterpause, heißt es beim FSV.
"Dino hat als erfahrener Oberligaspieler die Spieler in seinem Team besser im Blick, kann deren Leistungsvermögen besser einschätzen und ist ja als Co-Trainer von Robert Jung nah an der Basis", sagt Irmisch, der in den letzten Wochen einen markanten Aufwärtstrend sah. Nach zuletzt vier Siegen in Folge bei einem Torverhältnis von 25:9 stehen die FSV-Fohlen noch aussichtsreich auf Platz vier, haben noch alle Möglichkeiten zum Aufstieg.
"Es gibt noch einige Baustellen im Verein. Da wird man mich als Trainer in irgendeiner Position durchaus wiedersehen. Doch Konkretes gibt es derzeit nicht", schließt Philipp Irmisch ein baldiges Comeback an der Seitenlinie nicht aus.
"Wollen wir aufsteigen, müssen wir jetzt bis zur Winterpause alle Spiele gewinnen und wollen am Wochenende in Hetzerath damit anfangen", gab sich Dino Toppmöller direkt schon nach dem Abpfiff des Niederkail-Spiels kämpferisch.