Trainer, wechsel dich!

"Das Telefon steht derzeit nicht still", sagt Roland Fuhr, Teammanager des Rheinlandligisten SV Morbach. Der Grund: Im Sommer ist der Trainerposten bei den Hunsrückern nach dem Wechsel von Wolfgang Hoor zum Ligakonkurrenten SV Mehring neu zu besetzen (der TV berichtete).

Trier. (wir) Wolfgang Hoor hatte den Morbacher Vorstand informiert, dass er im Sommer aufhört. Verein und scheidender Coach betonen, dass sie die Entscheidung bedauern. Fuhr: "Wir müssen das akzeptieren. Wir wissen, dass es von Trier aus wegen der vielen, langen Fahrten ein hoher Aufwand ist." Das ist für Hoor ("Morbach hat eine sehr gute Mannschaft, die vielleicht beste Infrastruktur und ein tolles menschliches Umfeld") auch der einzige Grund für den Wechsel zum Ligakonkurrenten SV Mehring.

Der wurde nur möglich, weil die Moselaner nach drei Jahren mit Rudi Thömmes als Coach "einen neuen Weg gehen wollen" (Vorstand Herbert Scholtes). Ganz überraschend kam die Entscheidung seines Arbeitgebers für Thömmes nicht: "Ich hatte so was schon geahnt. Wenn sich Verhandlungen so lange hinziehen, dann ist meistens was faul." Thömmes ist zwar enttäuscht, "weil ich gerne geblieben wäre, aber ich bin nicht sauer. Weder auf den Verein noch auf Wolli Hoor. So ist eben das Geschäft."

Zeit, sich nach einer neuen Aufgabe umzusehen, hatte Rudi Thömmes noch nicht, aber er verspricht: "Ich werde die Saison professionell zu Ende führen, um eine möglichst gute Platzierung zu erreichen. Ich hatte in Mehring eine schöne Zeit. Die werde ich in Zukunft dann eben woanders haben."

Auch Mehrings Vorstand Herbert Scholtes bestätigt: "Wir hatten mit Rudi Thömmes große Erfolge. Deshalb war er auch der Trainer mit der längsten Amtszeit in den vergangenen 20 Jahren bei uns. Er hat uns in die Rheinlandliga geführt und dort etabliert. Das ist der Beweis dafür, dass er einen guten Job gemacht hat. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste."

Atmosphärische Störungen zwischen Morbach und Mehring gibt es laut Fuhr nicht: "Wir sind zwar enttäuscht, dass wir nun schon wieder einen Trainer suchen müssen und wissen auch, dass es schwierig wird." Er erhebt keine Vorwürfe gegen den Konkurrenten: "Sie haben uns Hoor ja nicht abgeworben. Wir schauen uns vielleicht dieses Mal weniger im Raum Trier, sondern eher im Hunsrück um."

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