Trier. Mit Paul Linz als Ex-Trainer und Nico Patschinski als Torschütze vom Dienst kehren zwei Protagonisten aus erfolgreichen Zweitliga-Zeiten an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Dazu kommt noch Fabio Fuhs, der in der Winterpause nach Neunkirchen wechselte. Für Linz ist es dennoch "ein Spiel wie jedes andere, weil es ja für beide um nichts mehr geht". Die Saison der Trie rer U 23 hat Linz natürlich genau beobachtet ("Ich habe viele Spiele gesehen") und bescheinigt den Kollegen Frank Thieltges und Bernhard Weis "gute Arbeit" und der Mannschaft "eine sehr gute Entwicklung". Dass sein eigenes Team nach einem tollen Rückrundenstart mit nur einer Niederlage in neun Spielen bis auf Platz zwei kletterte, mag bei den Borussen-Anhängern Hoffnung auf ein Wunder geweckt haben. Als aber mit Deniz Siga der beste Torschütze ausfiel und noch andere Verletzte dazukamen, wurden der Mannschaft die Grenzen aufgezeigt. "Platz fünf oder sechs ist das, was mit diesem Personal realistisch möglich ist", sagt Linz. Zunächst ist er in Neunkirchen bis zum 30. Juni tätig.
Bis 2013 soll Nico Patschinski ein Borusse sein, der kurz vor der Schließung der Transferperiode an die Saar wechselte. Zuvor hatte Linz schon mit Fabio Fuhs einen Akteur aus Triers zweiter Mannschaft und kürzlich mit Dieter Lüders einen weiteren Weggefährten früherer Jahre mit ins Boot genommen.
Patschinski fühlt sich im Saarland wohl, hat in bisher 13 Spielen mit sieben Toren und vier Vorlagen auch schon gezeigt, dass er für das Team sehr wertvoll ist. "Mal sehen, wie es im nächsten Jahr wird", sagt der 34-Jährige, der zu den Trainings und Spielen zwischen Trier-Pfalzel und Neunkirchen pendelt. "Ich fahre meist mit Paul gemeinsam."
Wie sein Trainer sieht er die Borussen auch noch in der Findungsphase. "Es ist doch klar, dass ein Trainer, der in der Winterpause kommt, ein bisschen Zeit braucht, bis er seine Philosophie umsetzen kann." Auch Patsche sieht die U 23 auf einem guten Weg "mit vielen talentierten Jungs, die sich stetig entwickeln". Dass Fuhs nicht der erste und letzte war, der zu den Borussen findet, will er nicht ausschließen. "Das ist zwar nicht meine Entscheidung, aber ich glaube, dass es vielen Spaß machen würde, unter Paul zu spielen." wir
DAS TRIERER PERSONAL

Einig ist sich Triers Coach mit seinem Pendant Paul Linz, dass das Duell mit den Borussen trotz der Trier-Fraktion in deren Reihen "ein ganz normales Spiel" sein wird. Was die Bedeutung angeht, ist er aber anderer Meinung: "Ich glaube, zwei, drei Punkte benötigen wir noch, wenn wir uns nicht von den Resultaten der Konkurrenz abhängig machen wollen." Das will er mit seinem Partner Bernhard Weis natürlich vermeiden. Wie immer wird sich die Teamzusammenstellung erst spät ergeben. Fest steht nur, dass die U 23 auf Zuwachs aus der ersten Mannschaft angewiesen ist, außerdem will Thieltges aus dem Kader der spielfreien U 19 noch ein, zwei Spieler nach oben nehmen. Denn aus dem Stamm des Oberliga-Teams fehlen mit Michael Löber, Pascal Orth, Anton Schottes, Christoph Anton und Pit Hess gleich fünf Akteure aus Verletzungsgründen. Thieltges ist optimistisch, "weil wir gegen gute Mannschaften meist besser gespielt haben als gegen die schlechteren". Für das Spiel wird ein Einheitspreis mit freier Platzwahl auf Vor- und Haupttribüne angeboten. wir