TV-Serie, Teil 3: Die Wintervorbereitung der Trierer Vereine in der Fußball-Rheinlandliga:

Die Rheinlandligisten sind in der Wintervorbereitung. Nach Karneval geht es in der höchsten Spielklasse im Fußballverband Rheinland wieder zur Sache. Im letzten Teil der TV-Kleinserie beleuchten wir heute die zweite Mannschaft des SV Eintracht Trier 05 und den FSV Trier-Tarforst.

 Neuer Trainier des FSV Tarforst: Patrick Zöllner. Foto: TV-Archiv

Neuer Trainier des FSV Tarforst: Patrick Zöllner. Foto: TV-Archiv

SV Eintracht Trier II (U23)

Ausgangslage: Die Ausbildungs- und Reservemannschaft des Trie rer Regionalligateams ist klar die beste regionale Mannschaft der Rheinlandliga. Platz drei heißt es während der Winterpause für das junge Team von Trainer Herbert Herres und Co Knut Budzisch. Zum Anfang der Saison hatte die U23 noch Probleme. "Weil viele Spieler aus der A-Jugend kamen. Und Seniorenfußball ist nun mal etwas anderes als Jugendfußball", sagt Trainer Herres. "Die Spiele, die wir dann in der Hinrunde alle zu Hause gewonnen haben, waren natürlich sehr wichtig", sagt Herres, der weiß, wie eng es in der Liga ist. "Alles unterhalb von Burgbrohl in der Tabelle kann schneller weg sein, als man gucken kann."
Personal: Torwart Philipp Basquit hatte die Eintracht verlassen, ging zum Oberligisten SV Mehring. Der dafür vom SVM nach Trier gewechselte Philipp Rommelfanger kann erst in der nächsten Saison eingesetzt werden. Eric Michels hat sich zur Regionalligamannschaft empfohlen. Seit dem ersten Januar sind aber zwei Neue bei der Eintracht II spielberechtigt: der Ägypter Taha El Seidi, der laut Herres nach Trier geheiratet hat und der Rumäne Denis Gruneantu. Zu Faisal Aziz, dem 19-jährigen Sohn des früheren SVE-Zweitliga-Stürmers Joe Aziz, der schon im Oktober beim Probetraining bei Eintracht II gesehen worden war, gibt es offenbar noch keine Entscheidung.
Ernsthafte Verletzungen hat die Mannschaft nicht zu vermelden. Permanent trainieren laut Herbert Herres 20 Spieler mit. "Es sind immer alle da. Das ist wirklich toll."
Prognose: "Bei uns geht es natürlich um die Entwicklung der einzelnen Spieler. Ob wir am Ende Dritter oder Fünfter sind, ist egal", sagt Herres. Höhere Ziele strebt der Eintracht-Nachwuchs derzeit nicht an. "Oberliga könnten wir derzeit ja auch gar nicht spielen. Da gehört ja auch das Finanzielle dazu. Das kostet schließlich recht viel Geld", sagt Herres.
FSV Trier-Tarforst

Ausgangslage: Strampeln ist angesagt: Die Rheinlandligamannschaft des FSV Tarforst hat ihr Trainingsprogramm am Mittwoch wetterbedingt nach drinnen verlegt - und gab unter anderem beim Spinning alles. Mittendrin auf einem der 16 besetzten Radfahr-Ergometer: Coach Patrick Zöllner. Er ist nach den zahlreichen Trainerwechseln der letzten Zeit der x-te Versuch, Ruhe in die Tarforster Runde zu bringen.
Und der Neue ist guter Dinge. Der FSV ist bereits in der zweiten Vorbereitungswoche, hat schon ein Testspiel gegen Grevenmacher (0:3) hinter sich. Im Fitnessstudio sagt der gut gelaunte Zöllner: "Dass der Verein das hier möglich macht, ist keineswegs selbstverständlich." Er gibt sich sehr erfreut über die Unterstützung der FSV-Spitze. "In anderen Vereinen kann man nicht mal eben in ein Fitnessstudio, oder die Spieler müssen das selbst bezahlen."
Der FSV Tarforst liegt mit 20 Punkten aus 18 Spielen in der Gefahrenzone des Abstiegsstrudels - Platz 15 (von 18) ist keineswegs ein sicherer Platz. Mindestens vier Zähler mehr müssten derzeit auf dem FSV-Konto stehen, um statt im Keller im eng anliegenden Mittelfeld zu überwintern.
Daher ist nun Zöllner gefragt, der erst einmal die Mannschaft spielerisch kennenlernen muss. "Die meisten Spieler kenne ich natürlich", sagt er und lacht wieder: "Sogar die Namen hab\' ich jetzt schon drauf." Aber um auf dem Platz etwas Neues Umzusetzen, braucht der Trainer wohl noch ein paar Tage.
Personal: Der FSV hat sich im Winter nebst Trainer Zöllner, auch noch mit zwei Akteuren verstärkt: Björn Matzat kam vom Bezirksligisten SG Osburg/Thomm und Josef Schumacher von Victoria Rosport aus Luxemburg. Außerdem ist Lucas Lehnen aus der zweiten Mannschaft nach oben gerückt und auch der B-Liga-Keeper Carsten Bach verstärkt als dritter Torwart das Rheinlandliga-Team. Die vom FSV selbst betitelten "Sorgenkinder" Sven Haubrich und David Schmitz - zuletzt verletzungsbedingt eine Weile aus dem Training - absolvierten bereits wieder erste Lauftrainings. Flo Weirich (Muskelproblem) und Bene Christmann (Fußprellung) müssen derzeit auch noch langsam machen. In der Vorbereitung fehlen zudem teilweise einige Akteure durch Krankheit, Urlaub und beruflich bedingt.
Prognose: Der Trainer will taktisch in der nächsten Zeit vorrangig an der Defensive arbeiten. Lachend sagt er: "Heute beim Radfahren waren wir ja schon mal in zwei Reihen aufgestellt." Das Ziel der Mannschaft könne nur der Klassenerhalt sein, sagt Zöllner, der unbedingt auch in der nächsten Saison den FSV in der Rheinlandliga sehen will. "Ich werde auch auf eine noch höhere Trainingsbeteiligung hinarbeiten, um eine stärkere Konkurrenzsituation aus der Mannschaft herauszukitzeln. Jetzt ist absolut die Initiative der Jungs gefragt", sagt Zöllner. Es gehöre schon ein großer Aufwand dazu, Rheinlandliga zu spielen. "Da geht viel Freizeit drauf." Aber die Tarforster wüssten das und engagierten sich allgemein sehr gut.
Und wie lange wird Zöllner Trainer beim FSV sein? "Vier Wochen." sagt er lachend. "Bis zum Ende der Vorbereitung vielleicht? Nein, im Ernst: Wir haben einen Vertrag über eineinhalb Jahre geschlossen." Zöllner denkt mittelfristig: In der nächsten Saison will er den FSV in der Rheinlandliga dann auch besser positionieren. sve

Geplante Vorbereitungsspiele: FSV Trier-Tarforst: Sonntag, 20. Januar (14 Uhr, Kunstrasen Wittlich) gegen SG Wittlich/Lüxem (Bezirksliga)Samstag, 26. Januar (17 Uhr, Kunstrasen Tarforst) gegen SG Schoden/O/I (Bezirksliga)Dienstag, 29. Januar (20 Uhr, Tarforst oder Grevenmacher) gegen Union WasserbilligSonntag, 3. Februar (14.30 Uhr, Kunstrasen Tarforst) gegen SV Eintrach Trier A-Junioren (Jugend-Regionalliga)Freitag, 8. Februar (19.30 Uhr, Kunstrasen Tarforst) gegen DJK Pluwig-Gusterath (A-Liga)Erstes Liga-Spiel:Sonntag, 17. Februar (14.30 Uhr, Kunstrasen Moselstadion Trier) gegen SV Eintracht Trier II SV Eintracht Trier II: Samstag, 19. Januar, gegen SV Tälchen Krettnach (Bezirksliga)Samstag, 2. Februar, gegen SG Landscheid/B/N (Bezirksliga)Samstag, 9. Februar (Kunstrasen Moselstadion) gegen SV Losheim (Verbandsliga)Erstes Liga-Spiel:Sonntag, 17. Februar (14.30 Uhr, Kunstrasen Moselstadion Trier) gegen FSV Trier-TarforstHinweis: Kurzfristieg Änderungen und Absagen möglich.

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