Über London nach Salmrohr

Salmrohr · Ein Spieltag in der Rückrunde ist in der Fußball-Oberliga Südwest bereits absolviert, zwei liegen noch bis Jahresende vor den Vereinen. Wenige Tage vor dem Derby zwischen dem FSV Salmrohr und der U 23 der Trierer Eintracht (Samstag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz) ist ein guter Zeitpunkt, mit Neu-Salmrohrer Sebastian Förg eine Zwischenbilanz zu ziehen.

 Salmrohrs Sebastian Förg (links) im Zweikampf mit dem Saarbrücker Arthur Mielczarek. TV-Foto: Helmut Gassen

Salmrohrs Sebastian Förg (links) im Zweikampf mit dem Saarbrücker Arthur Mielczarek. TV-Foto: Helmut Gassen

Salmrohr. Er wechselte als einer der Letzten vor dieser Saison zum FSV Salmrohr, aber als einer von vielen ehemaligen Trierern. Salmrohrs Trainer Robert Jung hatte Sebastian Förg schon länger auf der Wunschliste und verlor ihn nicht aus den Augen, als der junge Mann aus Fließem zwei Semester in England studierte. "Wir hatten schon vor meinem Studium in England ein erstes Gespräch", bestätigt Förg, "aber ein Wechsel hätte zum damaligen Zeitpunkt keinen Sinn gemacht."
Als er nach beendetem Studium (Bachelor of Management and Administration) wieder in die Heimat zurückkehrte, ging er erst zu seinem bis dahin letzten Verein aus der Region, der Trie rer Eintracht, zurück. Der Wechsel nach Salmrohr war für den 24-Jährigen, der in der vergangenen Woche nach London geflogen war, um seine Abschlusszeugnisse abzuholen, schon fast logisch: "Ich wollte möglichst hochklassig spielen, aber mich gleichzeitig auch beruflich weiterbilden können. Außerdem finde ich es schön, mit so vielen Jungs in einer Mannschaft zu spielen, die ich schon seit Jahren kenne."
In Luxemburg absolviert Förg derzeit ein Praktikum, danach will er das Studium fortsetzen - Endziel: Master im Fach International Business.
Großes Plus: Vielseitigkeit


Als er nach Salmrohr kam, hatte Sebastian Förg erheblichen Trainingsrückstand, und vor allem fehlte es ihm an Spielpraxis, "weil ich in England nur sporadisch trainiert und gespielt habe". Den Rückstand holte er innerhalb kurzer Zeit auf, "weil der Trainer mir von Anfang an das Vertrauen geschenkt hat". Der hat eine hohe Meinung von dem Eifeler: "Sebastian verfügt in der Defensive, ob Mittelfeld oder Abwehr, über ein hohes Niveau. Sein ganz großes Plus ist seine Vielseitigkeit." Und Förg ist froh, zum FSV gewechselt zu sein. "Es passt menschlich und sportlich alles wunderbar zusammen. Ich denke auch, dass wir in dieser starken Liga eine sehr gute Saison spielen."
Wie sein Coach ist auch Förg davon überzeugt: "Ohne unsere zum Teil elend lange Verletztenliste hätten wir noch ein paar Punkte mehr auf dem Konto." Vor der Winterpause will er noch "möglichst zweimal gewinnen, und nach der Pause mit vielleicht allen Rückkehrern nochmals angreifen". Sein Kontrakt mit dem FSV läuft im Sommer aus. "Wir haben uns bewusst auf diese kurze Vertragsdauer geeinigt, weil wir alle nicht wussten, wie schnell und ob ich überhaupt nach einem Jahr Wettkampfpause zu alter Form finde."
Geht es nur nach sportlichen Kriterien oder dem Wohlfühlfaktor, wird die aktuelle nicht Förgs letzte Saison in Salmrohr sein. "Gegen eine Verlängerung spricht aus meiner Sicht nichts, es sei denn, es passiert in beruflicher Hinsicht etwas Weltbewegendes."

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