Überraschungen und Enttäuschungen

Bitburg/Prüm/Daun · Die Spielzeit 2010/2011 ist Geschichte. Zeit, um ein Resümee zu ziehen sowie die Enttäuschten und Überraschungen zu benennen. Der TV gibt einen Überblick über die drei höchsten Kreisligen.

Bitburg/Prüm/Daun. Kreisliga A: Der große Titelfavorit vor der Saison hieß TuS Ahbach. Dass der Club aus der nördlichen Eifel das Rennen auch ganz souverän abspulte, kaum gefordert wurde und die Bürde des Favoriten in meisterlicher Manier trug, überraschte den Fußballfreund nicht sonderlich. So avancierte der Gewinn des Landratspokals vor Wochenfrist zur Krönung einer außergewöhnlichen Saison. Vorjahres-Meister Stadtkyll II brachte eine Aufholjagd auf der Zielgeraden noch auf einen versöhnlichen vierten Platz. Zudem stand das Team von Hans Drückes im Landratspokalfinale. Die SG Körperich wurde aufgrund ihrer spielerischen Qualität und der Neuzugänge von nicht wenigen als Mitfavorit genannt, konnte aber zu keiner Zeit der Saison diesen Anspruch erfüllen. Die Mohr-Elf war lange Zeit sogar im Abstiegskampf involviert, rettete sich jedoch rechtzeitig. Eine übergroße Ausgeglichenheit drückte der Saison ihren Stempel auf. Von Platz zwei bis zu Rang elf waren es nur elf Punkte Differenz. Wöchentliche Positionsverschiebungen sorgten für Brisanz, doch verkam die Liga aufgrund der exponierten Stellung des TuS Ahbach zum Langweiler. Hervorzuheben sind die guten Platzierungen der Aufsteiger aus Walsdorf und Nattenheim sowie der SG Lünebach. Zu den Enttäuschungen zählen neben den Absteigern Ringhuscheid und Ellscheid II auch Weinsheim und Mehren. Weinsheim musste einen Trainerwechsel notwendig machen, um die sportliche Talfahrt zu beenden. Mehren kämpfte mit abgespecktem Spielerkader, musste sechs Stamm-Spieler ziehen lassen oder verletzungsbedingt ersetzen.Kreisliga B I: Die so souverän führende SG Prüm geriet auf der Zielgeraden im Frühjahr noch einmal deutlich ins Wanken. Durch die Patzer im April und das kontinuierliche Nachrücken von Ahbach II und Deudesfeld wurde der Durchmarsch der Tücks-Elf zur Zitterpartie. Doch insgesamt besaßen die Prümer, vor der Saison mit Wallersheim und Rommersheim eine SG eingehend, den ausgeglichensten und spielstärksten Kader sowie das größere Stehvermögen. So wird der ehemalige Oberligist in der A-Liga beweisen müssen, was der größte Offensivdrang der Liga wert war. Die Prümer besitzen mit Rene Hack und Jürgen Thelen zudem zwei Akteure, die bereits höherklassig unterwegs waren. Zu den Überraschungen gehörten zweifelsohne die Teams aus Deudesfeld und Ahbach. Ahbach II hat sogar noch die Möglichkeit, in einer Relegationsrunde mit Mehren und Irrel für doppelte Leudersdorfer Ausgelassenheit zu sorgen, sollte der A-Liga-Aufstieg tatsächlich über die Hintertür noch gelingen. Zu den Enttäuschungen zählen der SV Gerolstein und die SG Oberkyll/Gönnersdorf. Trainerwechsel ließen das Fass zum Überlaufen bringen, schlechte spielerische Leistungen und Unruhe im Umfeld sorgten für Wirbel. Auch hier positiv zu bewerten ist der Ligaerhalt für die beiden Aufsteiger (neben Ahbach II). Denn Feusdorf bewies Durchhaltevermögen und zog den Kopf aus der drohenden Abstiegsschlinge.Kreisliga B II: Ein halbes Dutzend Mannschaften hielt den Titelkampf spannend und die Fußballfans in Atem. Zudem musste im Herzschlagfinale von Daleiden ein Aufsteiger vom Durchmarsch abgehalten werden. Doch die Vizemeisterschaft von Irrel zählt ebenso zu den positiven Dingen wie das Abschneiden von Aufsteiger Eschfeld, Ernzen und Bollendorf. Mit Dasburg kehrt ein weiterer Traditionsverein direkt in die A-Liga zurück (siehe Artikel unten). Für Mitfavorit SC Stahl reichte es ebenso nicht ganz zum Titel wie für Bollendorf, der als Herbstmeister das Klassement lange anführte, dann die entscheidenden Partien vergeigte. Für die SG DIST und den FC Karlshausen kam jede Rettung zu spät. Auch in der B II bewahrheitete sich die alte Fußball-Weisheit, dass die Mannschaft mit der besten Defensive die Meisterschaft gewinnt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort