Unaufhaltsamer Aufstieg eines Vorstadtvereins

Zuerst wollte es nicht so recht funktionieren: Der SC Stahl kam nicht in die Gänge und hielt sich mit den Siegen vornehm zurück. Doch nach acht Dreifachsiegen in Folge hat sich der große Titelfavorit an die Tabellenspitze gesetzt. Der Volksfreund sprach mit Trainer Rüdiger Otte über Titel, Träume und Probleme.

Bitburg-Stahl. (L.S.) Die Multi-Kulti-Truppe aus der Bitburger Vorstadt hat sich gefangen: Das 1:6 zum Saisonauftakt gegen den Aufsteiger aus Irrel verhieß nichts Gutes. "Es war ein Schuss vor den Bug. Die Realität hatte uns gleich beim ersten Spiel eingeholt. Doch nun haben wir unsere anfängliche Überheblichkeit abgelegt, enorm im Training gearbeitet und im Spiel die richtige Einstellung an den Tag gelegt", sagt Stahl-Trainer Rüdiger Otte rückblickend.

Mit dem Willen zum Sieg kam auch der Erfolg. Acht Siege am Stück lesen sich derweil gut. "Wir haben etliche neue und junge Spieler im Kader, die auf Anhieb gut eingeschlagen haben. Marco Port und Michael Gorny haben sich zu Leistungsträgern entwickelt. Der junge Julian Göbel steht auf dem Sprung, wird immer mal wieder Seniorenluft schnuppern. Mit Kapitän Sergej Maslakov haben wir einen sehr starken Spielführer", berichtet Otte und verweist auf die Tatsache, dass mit dem Delegieren des ehemaligen Liberos Amir Budzak ins Mittelfeld deutlich mehr Ballsicherheit und Dynamik eingekehrt ist. "Amir ist technisch sehr versiert und spielt mit Andreas Winter den defensiven Part im Mittelfeld. Das hilft uns enorm weiter, ein Überzahlspiel ist so garantiert", so der Stahler Coach, der mit dem Vorjahrestorjäger Andre Gregorev und Maid Fetai auf wichtige Spieler verletzungsbedingt verzichten muss. Auch Stevo Standford hat länger nicht gespielt, kommt aber langsam wieder in Schwung. Otte sieht mit der SG Irrel, dem FSV Eschfeld und mit Dasburg seine größten Widersacher im Titelkampf. "Wir wollen unter die ersten drei. Daraus haben wir nie einen Hehl gemacht. Wenn man dann oben steht, versteht es sich von selbst, diesen Platz auch bis zum Schluss zu halten."

Klare Worte sind gesprochen, kommt dann auch das Glück noch hinzu, würde man noch vor dem großen Nachbarn FC Bitburg II den Weg in die A-Liga beschreiten. "Wir stehen da, wo es am schönsten ist". Markige Worte eines Trainers, der es ernst meint mit der Meisterschaft.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort