Und sie gewinnen doch

Zell · Fußball-Rheinlandligist SG Bullay/Alf/Zell kann noch gewinnen: In einer Zitterpartie hat das Team den Tabellendritten SV Morbach besiegt und damit eine fast dreimonatige Durststrecke ohne Erfolg beendet.

 Optimaler Start, gutes Ende: Die SG Bullay/Alf/Zell (gelbe Trikots) hat sich in der Rheinlandliga gegen Morbach einen 3:1-Sieg erkämpft. TV-Foto: Alfons Benz

Optimaler Start, gutes Ende: Die SG Bullay/Alf/Zell (gelbe Trikots) hat sich in der Rheinlandliga gegen Morbach einen 3:1-Sieg erkämpft. TV-Foto: Alfons Benz

Zell.Woran liegt es, dass die SG Bullay/Alf/Zell endlich wieder einmal gewonnen hat? Erstens schlug die Elf von Trainer Jörg Bach aus ihren Chancen endlich einmal Kapital. Zweitens hielt Torhüter Christoph Braun in den Schlussminuten seinen Kasten sauber. Und drittens stand nach seinem Nasenbeinbruch mit Kapitän Sven Miedreich der Mann wieder auf dem Platz, der seinen Mitspielern den Halt gibt, ohne den es in dieser schwierigen Situation einfach nicht geht.
So sah es auch Bach: "Sven war der überragende und spielentscheidende Spieler auf dem Platz. Er hat mit seiner Präsenz dazu beigetragen, dass wir gewonnen haben. Neben dem Riesenkompliment an die Jungs, die in unserer schwierigen Situation eine enorme Willensstärke gezeigt haben, gebührt Sven ein Sonderlob."
Für seine Elf begann das Spiel optimal. Gästetorwart Kevin Greweling klatsche einen Schuss von Yannick Bach nur ab, Peter Ibald war zur Stelle und versenkte den Ball zum 1:0 im Netz. Es waren gerade mal vier Minuten gespielt. Bullay störte früh, gewann viele Zweikämpfe und ließ keinen gezielten Spielaufbau der Gäste zu. Nach der Pause wurde Morbach aber stärker, die Heimelf schien vor Angst gelähmt. Dennoch blieb sie in der Erfolgsspur. Als die Gästeabwehr noch vergeblich auf einen Abseitspfiff wartete, schob Trainersohn Yannick eine Hereingabe von Ingo Berg sicher zum 2:0 über die Linie (58.).
Greweling machte seinem Unmut über den ausgebliebenen Pfiff offensichtlich mit Worten so deutlich Luft, dass Schiedsrichter Christoph Zimmer ihm nach Gelb auch noch Gelb-Rot zeigte (59.).
Seinen Platz zwischen den Pfosten nahm Michael Herges ein. Der erlebte zunächst sehr ruhige Minuten. Denn seine Elf marschierte trotz einem Mann weniger unaufhaltsam in Richtung Bullayer Tor.
Dann war es soweit: Artem Sagel bediente Eloy Campos und es stand nur noch 2:1 (73.). Und das bestens bekannte Unheil schien für Bullay wieder treu zu bleiben. Sascha Fuhr tauchte frei vor Braun auf, scheiterte aber an dem glänzend reagierenden Keeper.
Sekunden später holte Jochen Köhler Campos von den Beinen - Elfmeter. Wieder heißt das Duell Fuhr gegen Braun. Und wieder ist Braun der Sieger (85.). Peter Ibald war es dann vorbehalten, neben dem Auftakt auch den Schlusspunkt zu setzen. Freistehend vor Herges hob er den Ball über den Ersatzkeeper zum 3:1-Endstand ins Netz (88.).
Gästetrainer Thorsten Haubst war mit dem Spiel seiner Elf überhaupt nicht zufrieden: "Bullay freut sich und ich ärgere mich wie verrückt. Bei uns standen zu wenige auf dem Platz, die Lust auf Fußball hatten. Zudem war die Unterzahl eigene Dummheit."

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