Viel Idylle für die Stars

Mandern · Ob deutsche oder französische Stars, Vereins- oder Nationalteams: Der Sportplatz in Mandern hat in den vergangenen Jahren viele Besucher gehabt. Zum wiederholten Mal schlägt in dieser Woche der französische Erstligist AJ Auxerre seine Zelte im Hochwald auf.

Mandern. Wie kommt es dazu, dass in dem eher kleinen Hochwaldort Mandern immer wieder Profiteams zu Gast sind? Eine erste Antwort findet man direkt beim Betreten der Sportanlage. Die idyllische Lage mitten im Wald gibt den Profis die nötige Ruhe, die in der Saisonvorbereitung nötig ist. Wichtiger ist aber: Der Rasen in Mandern ist in einem Topzustand.
Sattes Grün, keine Löcher: Hier kann kein Spieler bei einem Fehler dem Platz die Schuld geben. Platzwart Edmund Marx kümmert sich seit mehr als 30 Jahren um die Pflege des Platzes. Marx: "Mit Metz vor acht Jahren ging es los. Seitdem sind jedes Jahr Profimannschaften zu Besuch." Mandern ist als Trainingsstätte begehrt. So war neben dem FC Metz auch schon die deutsche U21-Nationalmannschaft zu Gast. "Michael Rensing, Robert Huth, Stefan Kießling: Sie alle waren hier und begeistert", sagt Marx. Mehr als eine Mannschaft pro Jahr will sich der Manderner jedoch nicht aufbürden. "Um perfekt in Schuss zu sein, braucht der Platz auch seine Ruhezeiten." Aus diesem Grund wird die Anlage zwischen November und April gesperrt. In der restlichen Zeit profitiert die Mannschaft der SG Mandern/Waldweiler von Marx\' gärtnerischen Qualitäten.
Nicht nur die regelmäßigen Besuche von Topmannschaften zeigen die Wertschätzung, die Marx erfährt. Der erst vor wenigen Monaten entlassene Ex-Trainer des AJ Auxerre, Jean Fernandez, wollte ihn ernsthaft verpflichten. "Die haben nicht locker gelassen. Ich habe tatsächlich ernsthafte Gespräche mit ihm darüber geführt", erzählt Wolfgang Müller vom Parkhotel Weiskirchen. Dort sind die Mannschaften für die Dauer des Trainingslagers untergebracht.
Fernandez ist in Auxerre inzwischen durch Laurent Fournier abgelöst worden. Neben Ausdauertraining macht die Mannschaft auch viel mit dem Ball. Echte Topstars fehlen zwar, einige Nationalspieler hat der Kader des letztjährigen Champions-League-Teilnehmers dennoch zu bieten - etwa den Schweizer Sté phane Grichting oder den Polen Dariusz Dudka.
Allerdings muss der Verein aus der 37 000-Einwohner-Stadt im Burgund die Abgänge von wichtigen Stammspielern verkraften. Ireneusz Jelen (EM-Teilnehmer 2008 für Polen) und Benoît Pedretti (22 Länderspiele für Frankreich) verließen den Club. Entsprechend vorsichtig steckt Fournier die Ziele für die kommende Saison. "Wir wollen mehr Spiele gewinnen als vergangene Saison. Wir denken nicht an Europa, unser Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz." Bis Freitag werden die Franzosen in Mandern trainieren.

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