Vorentscheidung oder schon Endspiel?

Bettingen · Wenn am Sonntagnachmittag Spitzenreiter SG Bettingen und Verfolger SG Wallenborn aufeinandertreffen, geht es nicht nur um drei Punkte. Während Bettingen mit einem Sieg mit mehr als einem Bein in der Bezirksliga steht, will Wallenborn für einen spannenden Endspurt sorgen.

Bettingen. Rüdiger Otte, Trainer der SG Bettingen/Oberweis/Baustert, tritt vor dem vielleicht entscheidenden Spiel um die Meisterschaft der A-Klasse auf die Euphoriebremse. "Klar ist das ein wichtiges Spiel für meine Mannschaft. Aber ich sehe es nicht als Endspiel, da wir den Titel noch nicht perfekt machen können." Dennoch kann Bettingen bei einem Sieg den Vorsprung auf den Verfolger auf fünf Zähler ausbauen. Bei zwei ausstehenden Spielen wäre der Titel zum Greifen nahe. "Aber wir haben auch in der Hinrunde in den Spielen gegen Arzfeld und Pronsfeld zusammen nur einen Punkt geholt, sind also gewarnt", sagt Otte, der großen Respekt vor den Wallenbornern hat. "Sie haben eine tolle Mannschaft und haben zuletzt sehr beständig ihre Spiele gewonnen", meint der Trainer. "Gerade die Tatsache, dass viele Spiele knapp gewonnen wurden, zeigt, dass die Mannschaft in hektischen Spielen die Ruhe bewahren kann. Zudem ist die Offensive überragend besetzt."
Beim Gegner schiebt man die Favoritenrolle dagegen auf den Spitzenreiter. Nicht nur wegen des Auswärtsspiels, vielmehr "weil wir personell aus dem letzten Loch pfeifen", so Wallenborns langjähriger Trainer Günter Mehles. "Zuletzt hatten wir nur zehn Mann zur Verfügung und haben den Rest der Truppe mit A-Jugendlichen aufgefüllt. Und die haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht."
Unter anderem fallen Sebastian Zimmer (26 Tore), Benni Duckart (elf Tore) oder auch die Verteidiger Sebastian Zunk und Patrick Hunz aus, allesamt wichtige Spieler im System von Trainer-Duo Mehles und Stefan Zimmer. "Unsere Chance ist, dass wir keinerlei Druck haben und befreit aufspielen können", sagt Mehles. "Für uns ist die Saison nach dem holprigen Start schon jetzt sehr erfolgreich. Alles, was noch kommt, ist Zugabe."
Für Bettingens Verantwortliche jedoch lastet der Druck schon auf den Schultern der Wallenborner: "Sie müssen bei uns etwas holen, wenn sie noch Meister werden wollen. Wir könnten bei einem entsprechenden Spielverlauf auch mit einem Unentschieden leben", sagt Otte, der aber versichert: "Wir gehen ganz klar in dieses Spiel wie in jedes andere auch, nämlich mit der Devise, es zu gewinnen". Otte kann ganz im Gegensatz zu Kollege Mehles auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, lediglich hinter den Einsätzen von Marco Port und Marcel Banz stehen noch kleine Fragezeichen.
Obwohl sich beide Mannschaften in den vergangenen Wochen in bestechender Form zeigten (Otte: "Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Daun haben wir intern viel gesprochen"), spricht doch einiges für die SG Bettingen. Schon im Hinspiel haben die Südeifeler gezeigt, dass Wallenborn zu schlagen ist (2:0-Auswärtssieg). Zudem will die Mannschaft den Fans zu Hause natürlich etwas bieten und einen großen Schritt in Richtung Bezirksliga feiern. Doch auch der Gegner wird auf Unterstützung zählen können. Günter Mehles ist sich sicher, dass "viele Zuschauer auch aus unseren SG-Orten mitfahren werden". Für eine spannende Atmosphäre scheint also gesorgt. mab

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