Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Ein Freigeist, der andere mitziehen kann

Salmrohr · Nachdem ein Wintertransfer gescheitert war, will es Jakub Jarecki in Salmrohr wissen.

Die Personalie Jakub Jarecki war Anfang Dezember eigentlich durch. „Definitiv“ werde er den FSV Salmrohr verlassen, hatte Jakub Jarecki kurz nach der 2:3-Heimniederlage gegen Hertha Wiesbach Trainer Lars Schäfer mitgeteilt. Mehrere Optionen hatte der mit sieben Treffern beste Offensivmann des Oberliga-Schlusslichts um den Jahreswechsel herum.

Doch sowohl aus dem Vorvertrag mit dem polnischen Zweitligisten Bytovia Bytow („Ich wollte lieber bei meiner Familie in Köln bleiben.“), wie auch aus den Kontakten zum Salmrohrer Ligakonkurrenten Eintracht Trier („Das Gesamtpaket hat nicht gepasst.“) und zu Jeunesse Esch (dem Club waren durch eine Ausländerregelung in Luxemburg Grenzen gesetzt) wurde nichts Konkretes.

Die Verbindung zum Rekordmeister aus dem Großherzogtum besteht vor allem durch Michael Lofy (auch als Athletikcoach beim FSV im Einsatz) weiter. „Für Sommer könnte es was werden. Wir führen momentan gute Gespräche“, lässt Jarecki durchblicken.

Ende Januar kam es in diesem Zusammenhang zu einem Kuriosum: Beim Wintercup in Ralingen wirkte der 22-Jährige als Testspieler mit („Jeunesse-Trainer Marc Thomé wollte mich mal näher kennenlernen.“), um dann noch am gleichen Tag im Salmrohrer Vorbereitungsmatch in Tarforst (1:1) aufzulaufen.

Jetzt gelte aber „die hundertprozentige Konzentration dem FSV“, so Jarecki. Der bei Bayer Leverkusens A-Junioren ausgebildete und später in der Regionalliga West bei Viktoria Köln und den Sportfreunden Siegen aktive Offensivmann sieht die kommenden Monate keinesfalls (nur) als Überbrückungsphase:   „Salmrohr war da, als ich keinen Verein hatte. Jetzt will ich etwas zurückgeben und mithelfen, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen.“ Das Team sieht er auf einem guten Weg: „Wir versuchen inzwischen, besser und mehr nach vorne zu spielen.“

Der bis Ende Oktober beim FSV als Trainer engagierte Peter Rubeck hatte mit dem früheren polnischen Juniorennationalspieler in der vergangenen Saison beim SC Hauenstein zusammengearbeitet und lotste ihn dann ins Salmtal. Auch Rubecks Nachfolger Lars Schäfer weiß die Qualitäten von Jarecki zu schätzen: „Jakub hat große spielerische Qualitäten und weiß, wo das Tor steht. Außerdem ist er ein Leader, der andere mitziehen kann.“

Im jüngsten Test gegen die SG Ellscheid (1:0) gefiel der Sohn des 2002 verstorbenen, früheren Zweitligatorwarts Jacek Jarecki mal wieder als Torschütze. Als zentraler Spieler hinter den Spitzen wirkte er – und würde das gerne auch im weiteren Saisonverlauf in der Oberliga tun: „Ich bin gerne der Freigeist auf dem Platz. Meine Kreativität kann ich so am besten ausleben.“ Coach Schäfer will sich indes noch nicht festlegen: „Auch in der Sturmspitze und auf dem Flügel hat Jakub bis zur Winterpause starke Spiele gemacht.“

In jedem Fall freut sich Jarecki auf den Zuwachs in der Offensivabteilung. In Marco Michels, der von der SG Ellscheid gewechselt ist, sieht er „einen guten Jungen, der seine Treffsicherheit schon in den Tests bewiesen hat und an dem wir noch viel Freude haben werden“.

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