Wieder in der Spur

Salmrohr · Von Verunsicherung war beim Rheinlandliga-Tabellenführer FSV Salmrohr nichts zu spüren. Vor Wochenfrist hatten die Salmtaler nach einer 2:0-Halbzeitführung noch mit 2:4 in Wirges verloren. Daheim gegen Ellscheid zeigte sich der FSV beim 5:0 (1:0) wieder in alter Stärke.

 Zweikampf zwischen dem Salmrohrer Matondo Makiadi (vorne) und dem Ellscheider Benjamin Blank. Tabellenführer Salmrohr setzte sich standesgemäß mit 5:0 durch. TV-Foto: Willy Speicher

Zweikampf zwischen dem Salmrohrer Matondo Makiadi (vorne) und dem Ellscheider Benjamin Blank. Tabellenführer Salmrohr setzte sich standesgemäß mit 5:0 durch. TV-Foto: Willy Speicher

"Spielentscheidend war der Platzverweis gegen Benjamin Blank", sagte Ellscheids Trainer Jörg Stölben nach der glatten Niederlage im Salmtal. Eine Ansicht, die der objektive Beobachter mit dem Zusatz "vielleicht" versehen muss. Zwar stand es zu diesem Zeitpunkt erst 0:1, aber der Tabellenführer war auch in der ersten Halbzeit schon überlegen und hatte sich einige Möglichkeiten erspielt.

Schon in der ersten Minute hatte Torjäger Dino Toppmöller die Chance zur Führung und kurz nach dem 1:0, das er nach einer Maßflanke von Matthias Fischer erzielte, markierte er sogar das 2:0. Diesen Treffer winkte die Linienrichterin Anika Klapper aber ab. "Eine Fehlentscheidung", merkte Salmrohrs sportlicher Leiter Friedhelm Rach an. Kurz vor der Pause parierte Andreas Sicken, der Schlussmann der Eifeler, einen 16-Meter-Schuss von Alexander Adrian glänzend.

Im zweiten Spielabschnitt fiel die Vorentscheidung nach zehn Minuten. Torschütze war erneut Dino Toppmöller, der Johannes Mayer nach einem Adrian-Zuspiel überspielte und Sicken mit einem Schuss in den Winkel keine Chance ließ. Wenig später schlug der Torjäger erneut zu. Erneut war Fischer der Ausgangspunkt. Sein Zuspiel verlängerte Rodalec Souza, und "Toppi" musste das Leder nur noch über die Linie drücken. "Von da an war alles gelaufen", gab Stölben zu, dessen Schützlinge sich vom Salmrohrer Dauerdruck nicht mehr befreien konnten.

In der Schlussphase rettete Artur Weirich noch zwei Mal für Sicken, der dennoch seinen Ruf als Klassemann zwischen den Pfosten bestätigte. In der 81. Minute spielte Andreas Hesslein einen langen Ball auf Toppmöller, der ohne Verzögerung verlängerte und Markus Bauer das 4:0 ermöglichte. Den Schlusspunkt setzte Adrian sieben Minuten vor Schluss nach einem schönen Zuspiel von Bauer. Stölben monierte übrigens weniger den Platzverweis gegen Blank an sich ("Den kann man geben"), sondern dass Andreas Hesslein nach einem Foul an Thomas Borsch kurz zuvor "nur Gelb" gesehen hatte. Die Lage für die Eifeler bleibt damit weiter kritisch, Salmrohr hält hingegen Kurs auf Titel und Oberliga-Aufstieg.

lage der liga

Hüpfen auf der Stelle

Das Geschehen in der Rheinlandliga erinnert ein wenig an die alten Zeiten im Turnunterricht: Hüpfen auf der Stelle. Denn es bewegt sich wenig bis nichts in eine Richtung. Wer darauf gehofft hatte, dass Salmrohr in eine Krise stürzen würde, sieht sich getäuscht. Der FSV hat alle Zweifler überzeugt, dass die Salmtaler, die zweifellos bestbesetzte Mannschaft der Liga, sich nur selbst noch um den Lohn der Arbeit bringen können. Derweil treten sie auch im Keller auf der Stelle. Und was oben gut ist, ist unten schlecht. Da die noch zu absolvierende Anzahl der Spiele immer kleiner wird, sinken auch die Chancen auf Rettung. Bis zu fünf Teams werden den Gang in die Bezirksliga antreten müssen. Für Dörbach und Ellscheid steht die Uhr damit auf fünf vor zwölf.

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