Wittlichs Déjà-vu-Erlebnis

Jünkerath · Die SG Wittlich hat ein Déjà vu erlebt: Wie schon gegen Landscheid fiel der Siegtreffer gegen die SG Auw in der Nachspielzeit. Lange sah es jedoch in dem Spiel der Fußball-Bezirksliga nach einem torlosen Unentschieden aus.

 Artur Heck von der SG Auw (rotes Trikot) kämpft mit Wittlichs Hendrik Koenemann um den Ball. Die Gäste aus der Säubrennerstadt gewinnen das Spiel mit 1:0. TV-Foto: Helmut Gassen

Artur Heck von der SG Auw (rotes Trikot) kämpft mit Wittlichs Hendrik Koenemann um den Ball. Die Gäste aus der Säubrennerstadt gewinnen das Spiel mit 1:0. TV-Foto: Helmut Gassen

Jünkerath. Wittlichs Coach Frank Meeth formulierte nach dem Spiel vorsichtig: "Wenn du solche Spiele gewinnst, hast du gute Chancen, oben dran zu bleiben." Lange sah es jedoch auf dem Jünkerather Kunstrasenplatz danach aus, als würden sich die SG Auw und die SG Wittlich mit einem friedlichen 0:0 begnügen.
Dann eine Schrecksekunde auf Seiten der Gäste aus der Säubrennerstadt: Spielmacher Oleg Tintor musste aufgrund einer Verletzung am Fuß früh ausgewechselt werden (24.). Die Gäste bestimmten die Partie nach Belieben, trafen aber in den Angriffsbemühungen auf eine stets geordnete Defensive der SG Auw. "Unsere Taktik ist eigentlich voll und ganz aufgegangen", meinte Auws Trainer Thorsten Schmitz.
Für Wittlich war Schwerstarbeit angesagt. Nach einem Angriff über die linke Seite durch Nico Hubo traf Jonas Schlösser nur den Innenpfosten (29.). Ein anschließender Distanzschuss von Alexander Klein entschärfte Auws Schlussmann Simon über die Latte (34.).
Mit neuem Mut kamen die Gastgeber aus der Kabine und merkten recht schnell, dass die Säubrenner nunmehr ungeduldig wurden und nur noch mit Distanzschüssen glänzten. Auch die Offensivbemühungen der nach der Winterpause noch ungeschlagenen SG Auw nahmen nun zu.
Nach einem Weitschuss konnte Thomas Schweyen den Nachschuss nicht nutzen (65.). Auch ein Freistoß in Strafraumnähe von Mario Klein landete nur in den Armen von Wittlichs Torwart Freis (71.).
Nur Sekunden später die Chance auf der Gegenseite: Wittlichs nach vorne geeilter Johannes Krebs stand nach einer Flanke von rechts einschussbereit am hinteren Pfosten, doch Auws Christoph Furt verhinderte schlimmeres (72.). Auws beste Chance: Ein Distanzschuss von Thomas Zapp klatschte nur an den Pfosten (34.).
In der Nachspielzeit kam es aber dann zur spielentscheidenden Szene: Aus halblinker Position zog der eingewechselte Mark Beitzel kurz vor dem Strafraum trocken ab und traf ins linke untere Eck zum viel umjubelten 1:0-Siegtreffer (90. /+2).
Wieder einmal entschied die Auswechselbank über den Sieg des designierten Meisters. "Wir haben es heute so erwartet, dass wir hauptsächlich Ballbesitz haben, bemängeln muss ich nur, dass wir zu wenige Torchancen kreiert haben. In der zweiten Halbzeit hat es lange so ausgesehen, dass es ein 0:0 bleibt, wenn auch die Gastgeber zwei gute Tormöglichkeiten hatten. Aber wenn wir ehrlich sind, wäre es mehr als unverdient gewesen", meinte Frank Meeth.
"Ich war heute mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden, wir haben uns nicht versteckt und den Gegner gut gestellt. Aber wie es im Fußball so ist, wenn du oben stehst, hast du eben das Glück", sagte der Auwer Thorsten Schmitz.
SG Auw: Simon - Funk, Fiedlers (71. Backes), Klinkhammer, Zapp, Klein, Diehl (90. Schmitz), Leuther, Schweyen (74. Wynands), Heck, Fuhrt
SG Wittlich: Freis - Krebs, Stoffel, Henrichs, Klein, Mittler (63. Beitzel), Hubo, Schlösser, Kleifges, Tintor (24. Lebenstedt), Könemann (78. Klein)
Tore: 0:1 Mark Beitzel (90. /+2)
ZS: 80 - SR: Arianit Besiri (Trier)

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