Wulff besucht DFB-Elf: "Zweites Sommermärchen"

Bitburg · Bei einem Besuch im Trainingslager der deutschen Fußballerinnen nahmen sich Bundespräsident Christian Wulff und seine Gattin Bettina viel Zeit. Die DFB-Elf startete am Montag in der Sportschule Bitburg in die Vorbereitung auf die WM im eigenen Land.

Wulff besucht DFB-Elf: "Zweites Sommermärchen"
Foto: Klaus Kimmling

(dpa) - Mit guten Wünschen von Bundespräsident Christian Wulff sind die deutschen Fußballerinnen in die Vorbereitung auf ihre Gold-Mission bei der Weltmeisterschaft gestartet. „Ich hoffe natürlich, dass die Mannschaft den WM-Titel erfolgreich verteidigt und wir eine Art zweites Sommermärchen erleben“, sagte Wulff in Begleitung seiner Gattin Bettina am Montag bei einem Besuch der Auswahl von Bundestrainerin Silvia Neid in der Sportschule Bitburg. Der Frauenfußball habe sich großartig entwickelt. „Und unsere sympathischen Spielerinnen haben noch mehr Aufmerksamkeit verdient.“

Auch DFB-Präsident Theo Zwanziger war in die Eifel gereist, wo Neid und ihr Team mit einem Technik-Lehrgang die Vorbereitung auf die Frauen-WM (26. Juni bis 17. Juli) im eigenen Land aufnahm. „Es ist gut, dass es bald los geht. Ich bin sicher, Frau Neid wird das Team wieder gut vorbereiten“, sagte Zwanziger.

Nach einem gemeinsamen Fototermin mit den Weltmeisterinnen, die dem Präsidenten-Ehepaar zwei Trikots mit der Nummer 11 überreichten, schaute Wulff fast eine Stunde dem Training zu. Doch statt in den vorgesehenen abgesperrten Bereich zu gehen, mischten sich Wulf und seine leger in Jeans und Pulli gekleidete Frau unter die rund 150 Fans auf der kleinen Stadion-Tribüne. Dort schrieb das Staatsoberhaupt eifrig Autogramme, was den Sicherheitsbeamten den Schweiß auf die Stirn trieb.

Danach wurden die hohen Gäste in der Bitburger Stadthalle zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt erwartet. Am Abend will Wulff zu einem gemeinsamen Essen mit der Mannschaft in die Sportschule zurückkehren. „Dann kann ich die Spielerinnen noch besser kennenlernen“, so der 51 Jahre alte WM-Schirmherr.

Neid konnte am Montag beim lockeren Aufgalopp nur 15 Spielerinnen aus ihrem vorläufigen 26-köpfigen WM-Kader begrüßen. Dazu gehörten auch die derzeit verletzten Ariane Hingst (Bänderriss) und Duisburgs Torhüterin Ursula Holl (Duisburg/muskuläre Probleme). Dagegen fehlten elf Akteurinnen der Champions-League-Halbfinalisten FCR Duisburg und Turbine Potsdam. Sie stoßen am 18. April beim ersten Lehrgang in Köln zum Team, das bis zum WM-Start ein hartes Programm absolvieren muss.

In fünf weiteren WM-Lehrgängen sowie vier Test-Länderspielen gegen Nordkorea, Italien, die Niederlande und Norwegen erhält der Titelverteidiger den letzten Schliff bis zum Eröffnungsspiel am 26. Juni in Berlin gegen Kanada. In den weiteren Gruppenspielen treffen Prinz und Co. am 30. Juni in Frankfurt auf Nigeria und am 5. Juli in Mönchengladbach auf Frankreich.

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