Ackern statt aalen: Handballer spielen um WM

Grassau (dpa) · Von wegen Urlaub! Statt sich wie zahlreiche Clubkollegen an südlichen Stränden in der Sonne zu aalen, ackern die deutschen Auswahl-Handballer für ihren Spanien-Trip zur WM 2013.

In Sarajevo ist die Nationalmannschaft am Sonntag im Playoff-Rückspiel noch einmal gegen Bosnien-Herzegowina gefordert. Allerdings ist die Ausgangsposition für die achte WM-Teilnahme in Serie glänzend: Durch den 36:24-Hinspielsieg reist das Team von Bundestrainer Martin Heuberger mit einem komfortablen Zwölf-Tore-Polster in die Olympia-Stadt von 1984.

„Gut, dass wir die zwölf Tore sicher haben“, meinte der Berliner Rückraumspieler Sven-Sören Christophersen. Denn der Anspruch an sich und seine Kollegen ist hoch. „Als deutsche Nationalmannschaft sollte man das Ziel haben, immer bei einer EM oder WM dabei zu sein“, betonte er. Das Endrundenturnier findet vom 13. bis 27. Januar statt.

Seit Dienstag hat der Bundestrainer seine Spieler in Grassau am Chiemsee versammelt, um sie noch einmal einzustimmen auf den abschließenden Kraftakt zum Ende einer langen Saison. „Unsere Mannschaft hat sich mit der Höhe des Sieges im Hinspiel eine gute Ausgangsposition geschaffen. Wir werden hochkonzentriert in dieses Spiel gehen und wollen auch vor diesen frenetischen Zuschauern in Sarajevo als Sieger das Parkett verlassen“, stellte der Schutterwälder klar.

Zwei freie Tage hatte der Bundestrainer seinen Spielern um Kapitän Oliver Roggisch nach dem Hinspielerfolg gegönnt, um Kopf und Körper noch einmal zu erfrischen. Im Training nun versprühten sie wieder Ehrgeiz und Spaß am Handball. „Auch am Ende dieser langen Saison sind sie im Training noch mit viel Euphorie bei der Sache“, berichtete Heuberger.

In der mit erwartet 12 000 Zuschauern ausverkauften Olympic Hall Zetra zu bestehen, ist nach seiner Meinung von großer Bedeutung für die Zukunft des Teams. „Wichtig ist es, die Konzentration hoch zu halten und die Ruhe zu bewahren. Eine solche Partie ist wichtig für die Entwicklung dieser Mannschaft“, urteilte Heuberger. Und auch Dominik Klein sieht weiteres Steigerungspotenzial im Team. „Wir als Mannschaft wollen immer noch was zulegen“, sagte der Linksaußen vom deutschen Rekordmeister THW Kiel.

Für das Rückspiel kann Heuberger auf die gleichen Spieler setzen wie im Hinspiel. Und diese wollen sich nicht von den Bosniern überraschen lassen, die von Heubergers früherem Schutterwalder Clubkollegen Dragan Markovic trainiert werden. „Ich kenne Dragan ganz genau und weiß, dass er sich etwas Überraschendes einfallen lassen wird, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Aber wir werden gewappnet sein“, verkündete der Bundestrainer. Und danach geht's ab in den Urlaub.

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