Aufbruch mit Problemen: DHB-Team testet gegen Serbien

Schwerin (dpa) · Der Olympia-Traum der deutschen Handballer lebt trotz der Zuschauerrolle bei den London-Spielen weiter. Dass er die Eröffnungsfeier im TV anschauen musste, war für Nationalspieler Dominik Klein eine schmerzhafte Erfahrung.

„Aber dann wurde der Wille immer stärker, 2016 in Rio bei Olympia unbedingt dabei sein zu wollen. Daraus schöpfe ich neue Motivation“, sagte der Weltmeister von 2007 vom THW Kiel. Am Wochenende wird er sein 150. Länderspiel bestreiten.

Olympia 2016 ist überübermorgen. Das Heute für Bundestrainer Martin Heuberger ist es, eine schlagkräftige Formation für die anstehende EM-Qualifikation zu formieren. Dafür hat sich der 48-Jährige mit dem EM-Zweiten Serbien einen harten Prüfstein ausgesucht. „Das ist eine sehr gute Mannschaft mit vielen Spielern, die in Deutschland aktiv sind. Serbien hat ein unglaubliches Zukunftspotenzial“, sagte Heuberger vor den Partien am Samstag in Schwerin und am Sonntag in Rostock.

Nach monatelanger Verletzungspause sollte Regisseur Michael Haaß das deutsche Team anführen. Das Vorhaben aber scheiterte kurzfristig. Wegen eines Todesfalls in der Familie reiste der Göppinger aus dem Trainingslager in Schwerin ab. „Wir sind mit einem 18 Mann starken Kader hier in Schwerin angereist“, sagte Heuberger, der auf eine Nachnominierung verzichtet. Sven-Sören Christophersen und Steffen Weinhold sollen nun die Spielmacherrolle übernehmen.

Für Torjäger Holger Glandorf kommen die beiden Tests wie erwartet noch zu früh. Der 29 Jahre alte Flensburger hat nach drei Operationen und 136-tägiger Zwangspause zwar bereits wieder die ersten Pflichtspiele bestritten und soll weiter behutsam aufgebaut werden. „Sein Trainingsrückstand ist noch zu groß. Er ist noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Das habe ich mit ihm so abgesprochen“, sagte der Bundestrainer.

Heuberger will angesichts einiger fehlender Aktivposten einigen neuen Gesichtern Bewährungschancen einräumen, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. „Ich bin gespannt, wie sich die jungen Kerle gegen die ausgebufften Serben behaupten werden“, sagte Heuberger. Zu den Probanden, die er testen will, gehören in Kai Häfner (HBW Balingen-Weilstetten), Tobias Reichmann (HSG Wetzlar), Felix Danner (MT Melsungen) und Evgeni Pevnov (Füchse Berlin) auch vier Debütanten.

Zum Auftakt der EM-Qualifikation trifft die deutsche Mannschaft am 1. November in Mannheim auf Montenegro. Weitere Gruppengegner sind Tschechien und Israel. Die beiden Ersten sowie der beste Drittplatzierte der sieben Vierer-Gruppen sichern sich die Teilnahme an der EM vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark.

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