DHB-Coach Heuberger für Handball-EM optimistisch

Leipzig (dpa) · Der Mix macht's. Mit der Angriffsleistung aus Spiel eins gegen Ungarn und der Defensive aus dem zweiten Vergleich fühlen sich die deutschen Handballer für die EM in Serbien gerüstet.

„Wenn wir beides zusammenbringen, haben wir sehr gute Chancen, unsere Ziele zu erreichen“, befand Bundestrainer Martin Heuberger optimistisch. Sein Urteil stützt sich dabei auf das 36:33 gegen den WM-Siebten in Bremen sowie das 21:22 bei der EM-Generalprobe in Magdeburg.

Deswegen wollten Heuberger und seine Spieler die Niederlage im letzten EM-Test nicht als Rückschlag gewertet wissen. „Das war kein Rückschritt“, betonte der Bundestrainer. Schließlich sei umgesetzt worden, was abgesprochen war - zumindest in der Defensive. „Wir haben uns vorgenommen, in der Abwehr und in der Rückzugsphase besser zu spielen. Da haben wir sehr gute Dinge gezeigt, aber unser Angriff lief nicht gut“, fasste Heuberger zusammen.

Die Fehleranalyse und erste Auswertungen nahm er noch am Montag bei zwei Trainingseinheiten in der Sportschule Barsinghausen vor. Nach zwei freien Tagen treffen sich die Handballer bereits am Donnerstag im Sportzentrum Kaiserau zu einem weiteren Training und reisen dann am folgenden Tag über Belgrad in den EM-Spielort Nis.

„Ich bin nicht enttäuscht“, sagte auch Abwehrchef Oliver Roggisch. Zum einen habe die Mannschaft in Unterzahlsituationen einige Dinge ausprobiert, die im Ernstfall wichtig werden könnten. Und zum anderen stimmte ihn der Blick in die Vergangenheit zuversichtlich. „Wir haben vor großen Turnieren schon grottenschlecht gespielt und dann ein tolles Turnier gespielt“, meinte der 33-jährige Auswahl-Senior.

Doch er weiß auch, dass die wirklichen Gradmesser jetzt erst kommen. „Wir stehen vor einem schweren Spiel gegen Tschechien. Die sind stärker als Ungarn“, erklärte Roggisch mit Blick auf das EM-Auftaktspiel in der Gruppe B am Sonntagin Nis.

Zwei Tage darauf folgt die Partie gegen Mazedonien. Zum Abschluss der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) auf dem WM-Vierten Schweden. Mindestens Dritter muss die deutsche Mannschaft werden, um die Hauptrunde in Belgrad zu erreichen und sich so die Chance auf einen von zwei vakanten Plätzen bei einem Olympia-Qualifikationsturnier zu sichern.

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