DHB-Team testet gegen Serbien - Haaß ist zurück

Schwerin (dpa) · Mit Leitwolf Michael Haaß, aber noch ohne Torjäger Holger Glandorf will sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft für die anstehende EM-Qualifikation in Schwung bringen. Bundestrainer Martin Heuberger hat sich dafür mit dem EM-Zweiten Serbien einen harten Prüfstein ausgesucht.

„Das ist eine sehr gute Mannschaft mit vielen Spielern, die in Deutschland aktiv sind. Serbien hat ein unglaubliches Zukunftspotenzial“, sagte Heuberger in Schwerin. Der Weltmeister von 2007 trifft am 22. September in Schwerin und am 23. September in Rostock auf die Männer vom Balkan.

Nach monatelanger Verletzungspause wird Regisseur Michael Haaß das deutsche Team anführen. „Michael fehlt nach seiner langen Verletzungspause Spielpraxis. Die soll er auch bei uns bekommen“, sagte Heuberger. Haaß hatte sich bei der EM in Serbien im Januar einen Fußgelenksbruch zugezogen und war seither ausgefallen.

Momentan sucht der Eckpfeiler im Konzept des Bundestrainers noch nach seiner Form, was nach der langen Zwangspause so erwartet worden war. „Michael war bei der vergangenen Europameisterschaft eine feste Größe. Da möchten wir ihn wieder hinbringen“, meinte Heuberger.

Für Glandorf kommen die beiden Tests wie erwartet noch zu früh. Der 29 Jahre alte Flensburger hat nach drei Operationen und 136-tägiger Zwangspause zwar bereits wieder die ersten Pflichtspiele bestritte und soll weiter behutsam aufgebaut werden. „Sein Trainingsrückstand ist noch zu groß. Er ist noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Das habe ich mit ihm so abgesprochen“, berichtete der Bundestrainer.

Heuberger will angesichts einiger Aktivposten, die noch nicht wieder in Bestform oder verletzt sind, auch einigen neuen Gesichtern Bewährungschancen einräumen, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. „Ich bin gespannt, wie sich die jungen Kerle gegen die ausgebufften Serben behaupten werden“, sagte Heuberger. Zu den Probanden, die er testen will, gehören mit Kai Häfner (HBW Balingen-Weilstetten), Tobias Reichmann (HSG Wetzlar), Felix Danner (MT Melsungen) und Evgeni Pevnov (Füchse Berlin) auch vier Debütanten.

Zum Auftakt der EM-Qualifikation trifft die deutsche Mannschaft am 1. November in Mannheim auf Montenegro. Weitere Gruppengegner sind Tschechien und Israel. Die beiden Ersten sowie der beste Drittplatzierte der sieben Vierer-Gruppen sichern sich die Teilnahme an der EM vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark.

Das Aufgebot:

Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Carsten Lichtlein (TBV Lemgo), Martin Ziemer (TSV Hannover-Burgdorf)

Feld: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Dominik Klein (THW Kiel), Lars Kaufmann (SG Flensburg-Handewitt), Stefan Kneer (SC Magdeburg), Sven-Sören Christophersen (Füchse Berlin), Michael Haaß (Frisch Auf Göppingen), Steffen Weinhold (SG Flensburg-Handewitt), Michael Müller (HSG Wetzlar), Kai Häfner (HBW Balingen-Weilstetten), Markus Richwien (Füchse Berlin), Tobias Reichmann (HSG Wetzlar), Patrick Wiencek (THW Kiel), Oliver Roggisch (Rhein-Neckar Löwen), Felix Danner (MT Melsungen), Evgeni Pevnov (Füchse Berlin)

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