DHC Rheinland bangt um Zweitliga-Lizenz

Dormagen (dpa) · Dem Handball-Bundesligisten DHC Rheinland droht der Sturz in die Drittklassigkeit. Wie Dirk Andres als vorläufiger Insolvenzverwalter der Dormagener mitteilte, wird die HBL-Lizenzierungskommission dem Club die Spielberechtigung für die 2. Liga „aller Voraussicht nach nicht erteilen“.

„Wir können diese Entscheidung absolut nicht nachvollziehen und werden rechtliche Schritte einleiten“, kommentierte Jurist Andres. Die Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters sorgte bei der Handball-Bundesliga (HBL) jedoch für Verwunderung. „Da wird etwas vorweggenommen, was noch gar nicht beschlossen ist“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Nachrichtenagentur dpa.

Ohne ein positives Signal der Lizenzierungskommission kann der Spielbetrieb des Clubs nach Meinung von Andres voraussichtlich nur bis Ende April sichergestellt werden. So seien einige Zusagen von Sponsoren unmittelbar nach Bekanntwerden der HBL-Auffassung wieder zurückgezogen worden. Fans und Sponsoren hatten zuletzt zusätzliche 200 000 Euro in Aussicht gestellt, um den Spielbetrieb bis zum Saisonende zu sichern.

Das Amtsgericht Düsseldorf wird laut Andres in Kürze das Insolvenzverfahren über das Vermögen der DHC Rheinland GmbH & Co. KG eröffnen. Dem Club war die Lizenz für die Bundesligasaison 2011/2012 bereits vor Wochen verweigert worden. Zuvor hatte der DHC am 8. Februar Insolvenzantrag gestellt.

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