Europacup-Kantersiege für Bundesliga-Quartett

Leipzig (dpa) · Mit einem 42-Tore-Durchschnitt haben die Handball-Bundesligisten beim Europapokalstart einen lockeren Aufgalopp hingelegt. „Schützenkönig“ war der SC Magdeburg, der mit einem 48:24 (24:12) im EHF-Cup gegen Izvidac Ljubuski aus Bosnien-Herzegowina auftrumpfte.

Altmeister VfL Gummersbach zeigte sich im Pokalsieger-Wettbewerb ebenfalls in Torlaune und knackte mit dem 41:23 (19:10) gegen Milli Piyango Ankara die 40-Tore-Marke. Die Rhein-Neckar Löwen fertigten Lions Limburg aus den Niederlanden im EHF-Cup mit 42:30 (21:9) ab. Die SG Flensburg-Handewitt schaltete nach 20:12-Führung bei Banik Karvina aus Tschechien einen Gang zurück und gewann „nur“ 37:23.

Vor 1218 Zuschauern in der Anhalt Arena Dessau schaffte Magdeburg im 186. Europacupspiel den 125. Sieg. Trainer Frank Carstens konnte sogar den angeschlagenen Kapitän Fabian van Olphen (Oberschenkel) schonen und lag dennoch nach 20 Minuten mit 19:9 auf Erfolgskurs. Andreas Rojewski mit neun Toren sowie Bartosz Jurecki und Damir Doborac (je 8) waren die besten Schützen für den SCM.

Die Gummersbacher spielten auf internationalem Parkett - anders als in der Bundesliga - befreit auf. Aber sie starteten vor 850 Zuschauern nervös: In der siebten Minute führten die Türken dank Taner Öymen mit 6:3. Danach drehte der VfL auf. Nach 16 Minuten erzielten die Gastgeber dank acht Toren in Serie das 12:7. Erstmals konnte sich zudem Neuzugang Goran Sprem in die Torschützenliste eintragen. Mit fünf Toren trug er seinen Teil zum Erfolg bei. „Der sichere Sieg war gut für unser Selbstbewusstsein“, sagte Sprem.

Die in der Champions-League-Qualifikation gescheiterten Löwen taten sich gegen den Meisterschafts-Zweiten aus den Niederlanden nur in den Anfangsminuten schwer. Danach spielten die Badener ihre individuellen und körperlichen Vorteile aus. In der zweiten Halbzeit nutzte Trainer Gudmundur Gudmundsson die Überlegenheit zu zahlreichen Wechseln und personellen Experimenten. Vor 1243 Zuschauern in der Mannheimer MWS-Halle warfen Andre Schmid (8) und Ivan Cupic (6) die meisten Tore für die Löwen. „Das ist ein neuer Wettbewerb und eine neue Chance für uns, die wir wahrnehmen wollen“, sagte der isländische Coach.

Die Flensburger spielten in Tschechien konzentriert auf. Das Team von Lubomir Vranjes ließ keinen Zweifel an seiner spielerischen Überlegenheit aufkommen (11:5/15. Minute), bereits zur Pause war die Führung deutlich. Die Ausfälle von Jacob Heinl und Sören Rasmussen verkrafteten sie gut, Petar Djordjic musste allerdings verletzt ausgewechselt werden. Bei der SG konnten sich vor allem Anders Eggert (9/4 Treffer) und Lars Kaufmann (7) als Torschützen auszeichnen.

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