Favoriten-Stotterstart in der Handball-Bundesliga

Leipzig (dpa) · Das war knapp: Meister HSV Hamburg und die Füchse Berlin haben einen Stotterstart in die neue Saison der Handball-Bundesliga hingelegt. Der Titelverteidiger kam in heimischer Halle erst im Schlussspurt zu einem 28:22 (12:14) gegen den TuS N-Lübbecke.

Und auch der Vorjahresdritte aus Berlin tat sich beim TSV Hannover-Burgdorf lange schwer, bevor das schmeichelhafte 31:28 (14:15) unter Dach und Fach war. Weniger mit Fortuna im Bunde waren die beiden deutschen Europapokalsieger. EHF-Cupgewinner Frisch Auf Göppingen zog im prestigeträchtigen Duell mit dem wieder erstarkten SC Magdeburg mit 22:25 (10:12) den Kürzeren. Arg erwischte es gar den VfL Gummersbach: Der wegen finanzieller Probleme erst im zweiten Anlauf für die „stärkste Liga der Welt“ zugelassene Europacupsieger im Wettbewerb der Pokalgewinner kam bei HBW Balingen-Weilstetten mit 28:36 (13:16) unter die Räder.

Vier Tage nach der Niederlage im Supercup gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel, der am Sonntag mit dem brisanten Nordduell gegen die SG Flensburg-Handewitt seine Spielzeit eröffnet, ließ der HSV Hamburg lange Zeit die Souveränität des Vorjahres vermissen. Unter den Augen von Bundestrainer Martin Heuberger brauchte der Titelverteidiger fast 40 Minuten bis zur ersten Führung beim 18:17.

„Das waren 40 Minuten Kampf, bevor wir mit den Paraden von Dan Beutler und unseren Toren für die Entscheidung gesorgt haben. Jetzt sind wir froh, denn es ist sehr wichtig, das erste Spiel zu gewinnen“, sagte der neue Trainer Per Carlen erleichtert.

Auch die Füchse Berlin brauchten länger als eine Halbzeit, um beim Saisoneinstand einer Panne zu entgehen. Erst mit einem Zwischenspurt vom 18:19 (36.) zum 23:19 (41.) sorgte der Champions-League-Debütant für klare Verhältnisse. Star-Zugang Iker Romero warf dabei seine ersten drei Bundesliga-Tore, scheiterte mit einem Siebenmeter aber auch an Hannovers Schlussmann Nenad Puljezevic und stand im Schatten des achtfachen Torschützen Sven-Sören Christophersen.

Eine deftige Blamage erlebte derweil der VfL Gummersbach. Zum dritten Mal hintereinander verlor das Team von Trainer Sead Hasanefendic gegen HBW Balingen-Weilstetten. Auch jeweils sechs Tore von Nationalspieler Adrian Pfahl sowie Vedran Zrnic und Igor Anic konnten die Pleite nicht verhindern.

Unterdessen haben sich die Rhein-Neckar Löwen beim Wildcard-Turnier im polnischen Kielce die Chance auf die Champions League erhalten. Die Mannheimer gewannen ihr Halbfinale gegen Dünkirchen HB mit 36:30 (28:28, 15:17) nach Verlängerung und spielten im Finale an diesem Sonntag gegen Gastgeber KS Vive Kielce um den einzigen freien Platz.

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