Flensburg tankt Mut fürs Finale - In Champions League

Hamburg (dpa) · Mit einem triumphalen Sieg hat sich die SG Flensburg-Handewitt Rückenwind für das innerdeutsche Europacup-Endspiel geholt.

„Schon länger wurde in Flensburg kein Titel mehr gewonnen. Da wäre es natürlich toll, wenn wir diesen Europapokal bald hochhalten könnten“, sagte SG-Coach Ljubomir Vranjes nach der gelungenen Generalprobe. Vier Tage vor dem ersten Finale bei Titelverteidiger VfL Gummersbach am Sonntag machte der designierte Vize-Meister mit dem 34:27-Erfolg bei den Rhein-Neckar Löwen seine Rückkehr in die Champions League vorzeitig perfekt.

Flensburgs Auswärtssieg sorgte auch in Hamburg für Freude. „Mit zwei Punkten in Wetzlar am nächsten Spieltag haben wir dann den vierten Platz sicher“, erklärte HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder nach dem 37:30 gegen Gummersbach. Zwei Partien vor Saisonschluss haben die Hanseaten nun drei Zähler Vorsprung auf die Löwen und halten das Tor zur „Königsklasse“ weiter offen.

Rechenspiele interessierten aber kaum jemanden in der Halle, im Mittelpunkt stand das „au revoir“ von Bertrand und Guillaume Gille. Die französischen Brüder kehren nach einer Dekade an der Elbe in ihre Heimat zurück. „Ihr seid über Jahre unsere Energie, unsere Kraft gewesen“, dankte Kapitän „Gino“ den Anhängern. Mit seinem knapp zwei Jahre jüngeren Bruder Bertrand gehört der 35-Jährige zu den Hamburger Handball-Pionieren. Mit dem Umzug des HSV von Lübeck an die Alster kamen beide aus Chambéry nach Hamburg.

Mächtig verunsichert verließen derweil die Gummersbacher die Hansestadt. „Wir haben keine Einstellung zum Spiel gefunden“, gestand Nationalspieler Adrian Pfahl. „Zum Glück ist gegen Flensburg am Sonntag ein anderer Wettbewerb und ganz neues Spiel.“ Allerdings hatten die Nordrhein-Westfalen in beiden Bundesliga-Begegnungen mit der SG das Nachsehen. In Flensburg setzte es gar eine 27:43-Klatsche. „Ich hoffe auf ein Duell auf Augenhöhe“, meinte VfL-Coach Emir Kurtagic, fürchtet aber eine schwierige Aufgabe: „Flensburg ist verdient Zweiter und spielt neben Kiel den besten Handball.“ Gummersbach muss zunächst vorlegen, bevor es am 25. Mai in der Campushalle zur Entscheidung kommt.

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