Handball-Dienstag: Erst Auslosung, dann Spitzenspiel

Berlin (dpa) · Er kennt als einer der wenigen Spieler das Gefühl, als Gast das Handball-Parkett beim THW Kiel als Sieger zu verlassen. Der Berliner Füchse-Kapitän Torsten Laen gewann in der Champions League 2008 mit seinem damaligen Club BM Ciudad Real aus Spanien mit 31:25 an der Förde.

Am Dienstag möchte der dänische Kreisläufer diese Glücksgefühle mit dem Hauptstadtclub im Spitzenspiel der Bundesliga erneut genießen. „Es ist ein offenes Spiel. Wir sind zwar Außenseiter, aber wenn alles passt, haben wir eine Siegchance von zehn bis zwanzig Prozent“, sagte der Routinier. Vor dem Top-Spiel der Bundesliga richtet er seinen Blick allerdings nach Wien, wo um 12.30 Uhr die Achtelfinal-Partien der Champions League ausgelost werden.

In den vier Lostöpfen für die Runde der besten 16 Mannschaften Europas sind noch alle vier deutschen Teams vertreten. Die beste Ausgangsposition hat dabei der HSV Hamburg. „Wir haben etwas erreicht, womit viele nach der Hinrunde nicht mehr gerechnet haben. Aber jetzt stehen wir da, wo der HSV hingehört“, sagte Hamburgs Torhüter Johannes Bitter.

Der deutsche Meister des Jahres 2011 bekommt es als Sieger der Gruppe A entweder mit Celje Pivovarna Lasko (Slowenien), Bjerringbro-Silkeborg (Dänemark) oder Pick Szeged (Ungarn) zu tun, die in ihren Gruppen jeweils Vierter geworden waren. Die Hin- und Rückspiele finden zwischen dem 13. und 17. März sowie zwischen dem 20. und 24. März statt.

Kiel, die Füchse und die SG Flensburg-Handewitt beendeten ihre Gruppenphase jeweils auf Rang zwei. Die möglichen Gegner sind somit Medwedi Moskau, BM Atlético Madrid, Gorenje Velenje (Slowenien) und HC Dinamo Minsk (Weißrussland). Ein erneutes Duell mit dem Gruppengegner aus der Hauptrunde ist jedoch ausgeschlossen.

„Mir ist völlig egal, gegen wen wir gewinnen“, sagte Berlins Manager Bob Hanning mit einem Schmunzeln im Gesicht - trotz der zu erwartenden schweren Konkurrenten. „Wir haben uns in Europa Respekt erarbeitet.“ Am Sonntag hatten die Berliner die Gruppenphase in der Königsklasse mit einem ungefährdeten 29:24 gegen Szeged beendet. Dies war der achte Erfolg im zehnten Spiel.

Mit Gelassenheit wolle er die Auslosung verfolgen, ehe am Abend das Duell gegen Kiel ansteht. „Das sind keine Punkte, die wir mitnehmen müssen“, sagte der Handball-Macher aus der Hauptstadt zur Ausgangssituation für sein Team. Zumal in Sven-Sören Christophersen (Knie-Probleme) und Börge Lund (Grippe) zwei Leistungsträger auszufallen drohen. „Aber einer unserer Spieler hat auch gesagt: Alles ist möglich“, bemerkte Hanning. Sein Kapitän Laen nickte zustimmend.

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