Handball Tiré, der Teufelskerl

Verbandsliga West: Prüm beißt sich am Biewerer Torhüter die Zähne aus. Im Hunsrück tropfte es von der Decke.

SK Prüm – TSG Biewer 21:24 (12:13)

Im Spitzenspiel der Liga hat sich die TSG Biewer beim Tabellenführer in Prüm vor mehr als 200 Zuschauern durchgesetzt. Damit verhinderten die Gäste eine frühzeitige Entscheidung im Titelkampf. Das Team von Trainer Wolfgang Schnase setzte sich dank einer starken Abwehrleistung durch, profitierte dabei auch vom erstmaligen Saisoneinsatz von Torhüter Guillaume Tiré, der zum Sieggaranten wurde.

Es war über weite Strecken eine spannende Begegnung auf Augenhöhe, in der die Abwehrreihen gut auf die gegnerischen Angreifer eingestellt waren. Die Gastgeber erwischten die bessere Anfangsphase.

Nach zehn Minuten stand es  6:2. Schnase nahm die Auszeit, und mit vier Treffern in Folge waren die Gäste beim 6:6 wieder im Spiel. Prüm ließ in der Folge das schnelle Spiel nach vorne vermissen — offenbar beeindruckt von der Torhüterleistung bei den Gästen.

Biewer gelang nach dem Wiederanpfiff beim 15:12 in der 34. Minute die erste deutlichere Führung, doch auch die sollte nicht lange Bestand haben. „In den Anfangsminuten der zweiten Hälfte war es ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Meine Mannschaft ließ neun hundertprozentige Chancen, darunter sechs Gegenstoßmöglichkeiten,  liegen“, berichtete Prüms Trainer Sigi Garbe.

Beim 18:16 in der 43. Minute hatten die Eifeler aber die Nase wieder vorne.

Eine spannende Schlussphase war eingeläutet, in der die Auszeit von Schnase beim 21:20 in der 53. Minute maßgeblich war. Zwei Treffer von Fabian Haak und der Treffer von Matthias Krewer sorgten beim 21:23 für die Entscheidung.

In der Bewertung des Spitzenspiels waren sich Garbe und Schnase einig: „Es war ein absolut faires Spiel, das von überragenden Torhüterleistungen auf beiden Seiten geprägt war. Auf Prümer Seite überzeugte Michael Schmitz, bei den Gästen Guillaume Tiré.“

Trotz der Niederlage war Garbe nicht unzufrieden: „Das Spiel hat die Leistungsdichte in der Liga deutlich gemacht. Letztlich war unsere Chancenverwertung ausschlaggebend für die Niederlage. Die Meisterschaft wird in dieser Saison spannend, und ich gehe davon aus, dass der Meister acht Minuspunkte haben wird“, glaubt Garbe.

SK: Schmitz und Hoffmann – Lepage (3), Jahnke (3), Wingels (6/3), Neuerburg, Morgens (1), Schaperdoth, Podriezov (8), Kipp, Leppin, Lemmen

TSG: Adams und Tire – Kordes (2), Voß (1), P. Döhr (3), Büssemaker (5), M. Krewer (6), Haak (4), Brogard, Balas (3/1), Petri

HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch II – SV Gerolstein abgebrochen

Das Spiel wurde beim Stand von 14:8 in der 26. Minute abgebrochen, da aufgrund von tropfendem Kondenswasser die Spielfläche punktuell nass geworden war.

TV Hermeskeil – HSC Igel 30:33 (15:21)

„Wir haben das Spiel im ersten Abschnitt verloren, da wir einfach keine Einstellung in der Abwehr fanden, beklagte Hermeskeils Trainer Frank Laible. Sein Team war erneut ersatzgeschwächt. Laible: „Der Vorsprung der Gäste zur Pause war zu hoch, um das Spiel noch drehen zu können. Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben.“

Igels Trainer David Juncker war nicht restlos zufrieden: „Der Plan war, Hermeskeil mit höchstem Tempo unter Druck zu setzen. Und der ist 45 Minuten recht gut aufgegangen. Nur die wie immer zu große Zahl an einfachen Gegentoren in der ersten Halbzeit ist das Haar in der Suppe.“ Beim Stand von 29:20 war die Partie gelaufen. Juncker: „Trotzdem hatte ich ein Déjà-vu-Erlebnis: Wir haben überflüssigerweise das Tempo rausgenommen und im Positionsangriff zu überhastet abgeschlossen. Dass es nach hinten raus fast noch mal eng geworden ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben.

TVH: Schneider und Schewerda -  Prümm (5/1), Kratz (7), Fuchs (1), Valerius (2), N. Laible (6), T. Laible, Treinen (6), Zentz (3)

HSC: Pütz und Weier – Bechtel, Steil (5/3), Kesseler (4), Monzel (12), Ossadnik (1), Derschang, Fusenig (6), Jager, Vucenovic (1), Schmitt, Thomas (3), Behrmann (1)

HSC Schweich II – HSG Saarburg/Konz 29:32 (12:16)

Für HSC Trainer Steph Arenz waren zwei Gründe ausschlaggebend für die Niederlage seines Teams:  „Am Ende haben wir der Erfahrung der beiden HSG-Spieler Tim Moske und Tobias Hoffmann ebenso Tribut zollen müssen wie den unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Ich fande es unglücklich, dass ausgerechnet das Gespann angesetzt wurde, das vom Abstiegskonkurrenten aus Gerolstein kommt.“

Bis zum 10:10 in der 20. Minute lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Führungen ständig wechselten. Die Verletzung von Tobias Quary (Adduktoren) brachte Schweich aus dem Rhythmus, und so zog der Gast auf 13:10 in der 25. Minute davon. zur Pause stand ein Vier-Tore-Vorsprung zu Buche.

Die Entscheidung fiel in der 38. Minute beim Spielstand von 16:20, als die Gäste eine Zeitstrafe kassierten, der Gastgeber seine Siebenmeterchance nicht verwertete und in Überzahl die scheinbar entscheidenden Treffer zum 16:23 kassierte. Doch die Gastgeber gaben nicht auf, kämpften sich wieder auf 24:26 (51.) heran. Sie waren bis zum 26:28 in Schlagdistanz.

„Dann trafen uns unglückliche Entscheidungen der Unparteiischen“, sagte Arenz, der zwei seiner Jugendspielern ein Lob zollte: „Tim Wagner und Elia Schankweiler haben sich zu wichtigen Stützen des Teams entwickelt.“

HSC: Monzel und Fuchs – B. Collet (4), Quary (1), Kratz (4), Höhn, Wagner (2), Farsch, Lieser (5/3), Peters (10), Berg (2), Schankweiler, Wagner, Schurer

HSG: Dupre - T. Hoffmann (6), Lorth (1), Meyer (7), Moske (7), Bläsius (1), L. Rüger, Barth, S. Hoffmann (1), P. Rüger (4/2), Morin (5)

Die Partie TV Bitburg II – TV Morbach wurde auf Wunsch von Morbach verlegt.

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