Handballer mit erstem Sieg unter Heuberger

Bremen (dpa) · Die deutschen Handballer haben mit dem ersten Sieg unter Bundestrainer Martin Heuberger einen erfolgreichen Start ins neue Jahr und die Vorbereitung auf die Europameisterschaft gefeiert.

Acht Tage vor Beginn der EM in Serbien bezwang die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Bremen Ungarn mit 36:33 (18:16). Dies war der erste Erfolg im vierten Spiel unter Heuberger, der am 1. Juli Heiner Brand als Bundestrainer beerbt hatte. Im ersten von zwei EM-Tests gegen den WM-Siebten überzeugte die deutsche Mannschaft mit einem konzentrierten Auftritt, Siegeswillen und Teamgeist. Vor 8197 Zuschauern in der ÖVB Arena warf Uwe Gensheimer (12/4) von den Rhein-Neckar Löwen die meisten Tore. Die Generalprobe für die EM bestreitet der WM-Elfte am 8. Januar in Magdeburg erneut gegen Ungarn.

„Es ist wichtig, dass uns ein Sieg gelungen ist. Es ist ein schönes Gefühl, zu Hause so ein Spiel zu gewinnen“, sagte der starke Kapitän Pascal Hens. Bundestrainer Heuberger lobte eine „deutliche Steigerung im Gegensatz zum Supercup“. Nach einem weiteren Trainingstag in der Sportschule Barsinghausen und einem Kurzurlaub zu Hause reist die deutsche Mannschaft am 13. Januar nach Nis. Dort sind in der Gruppe B Tschechien, Mazedonien und Schweden die Vorrundengegner. Das DHB-Team muss mindestens Dritter werden, um die Hauptrunde zu erreichen und sich die letzte Olympia-Chance zu erhalten.

Die deutsche Mannschaft begann mit der erwarteten ersten Sieben. Im Tor stand der Berliner Silvio Heinevetter, die Außenpositionen besetzten Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) und Dominik Klein (Kiel). In der Rückraummitte gestaltete Michael Haaß (Göppingen) das deutsche Spiel, neben ihm agierten Kapitän Pascal Hens (Hamburg) und Holger Glandorf. Am Kreis spielte der Lemgoer Christoph Theuerkauf, der in der Abwehr durch Oliver Roggisch (Rhein-Neckar Löwen) abgelöst wurde.

Damit demonstrierte Bundestrainer Martin Heuberger, dass die Zeit der Experimente beendet ist, nachdem er zu seinem Einstand beim Supercup noch das Rotationsprinzip verfolgt und jedem Spieler Einsatzzeiten gegeben hatte. Dies hatte sich mit drei Niederlagen nicht bewährt und war im Anschluss kritisiert worden.

Gegen Ungarn setzten die Mannen um den starken Kapitän Pascal Hens ihre Ankündigung um, mit vollem Einsatz aufzutreten und sich das notwendige Selbstvertrauen für die EM holen zu wollen. Zwar geriet der Gastgeber durch erneut leichte Fehler im Angriff nach einer 4:3-Führung (5.) mit 5:8 (10.) ins Hintertreffen. Doch unbeeindruckt von den Rückschlag zogen die deutschen Spieler ihr Konzept weiter durch, glichen beim 8:8 (15.) aus und setzten sich anschließend auf 14:11 (24.) ab.

Allerdings offenbarten die Hausherren auch Schwächen in der Abwehr. Zu oft kamen die Ungarn, die sich als WM-Siebter bereits für ein olympisches Ausscheidungsturnier qualifiziert haben, zu leichten Toren. So blieb der Vorsprung beim maximal drei Toren und schwand bis zur Pause auf 18:16. Erst nach Wiederanpfiff sorgte der Gastgeber mit einem Zwischenspurt auf 27:19 (42.) für klare Verhältnisse und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel.

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