Saisonauftakt in der Rheinlandliga Frauen TuS Daun muss zum Titelfavoriten nach Welling - Ruwertal HSG mit Heimspiel gegen Obere Nahe - Hunsrück II wird erster Prüfstein für Aufsteiger HSC Schweich - Trierer Miezen hoffen auf Auftaktsieg gegen Kastellaun/Simmern

wie läuft es für die heimischen Teams?

 Handballerinnen des TuS Daun müssen gleich beim Titelanwärter TV Welling ran

Handballerinnen des TuS Daun müssen gleich beim Titelanwärter TV Welling ran

Foto: Verein

TV WellingTuS Daun (Samstag, 17 Uhr)
Ausgangslage: Mit einem denkbar schweren Auswärtsspiel startet der TuS Daun mit seinem neuen Trainer Heinz Hammann in die neue Spielzeit. „Das hätte ich mir anders gewünscht“, gibt Dauns neuer Trainer Heinz Hammann unumwunden zu! Beim letztjährigen Rheinlandligameister in Welling dürften die Trauben für die Eifelanerinnen hoch hängen. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte war die Leistungssteigerung der Wellinger Damen unverkennbar. Auch in dieser Saison ist die Zielsetzung der Gastgeberinnen klar: „Wir wollen wieder um die Meisterschaft spielen, sehen uns aber jedenfalls unter den besten vier Mannschaften in der Liga. Mit dem Abstieg des HC Koblenz kommt eine Mannschaft aus der Oberliga in die Rheinlandliga. Mit der Erfahrung mehrerer Oberligajahre sehe ich sie auch ganz klar als Favorit auf die Meisterschaft. Zudem werden auch die HSG Mertesdorf/Ruwertal und die HSG Wittlich wieder eine gute Rolle spielen, weshalb unter den vier Mannschaften alles möglich sein wird“, erklärt Lukas Hürter, der auch in der kommenden Saison mit der neuen Unterstützung von Antonia Schmitz (spielende Co-Trainerin) und Jörg Mehlem die Verantwortung tragen wird.
Personal: Mit Personalsorgen reisen die Daunerinnen an. Mit Mona Zander (Tor) und Naomi Aideyan fehlen gleich zwei wichtige Spielerinnen. Dazu ist der Einsatz von Dauns neuer Mannschaftsführerin und Abwehrchefin Lisa Zenner aus beruflichen Gründen noch fraglich.
Prognose: „Welling hat einen unveränderten Kader, dazu einige Youngsters mit Zweitspielrecht! Mit Antonia Schmitz hat die Mannschaft ihre gefährlichste Angreiferin, die in der letzten Saison fast 200 Tore erzielte, und vor allem vom Punkt absolut treffsicher ist. Meine Mädels sind schon sehr nervös vor diesem Spiel und ich hoffe, dass wir mit Selbstvertrauen aus diesem Spiel kommen und nicht untergehen. Letztes Jahr habe ich Welling in Daun gesehen, da war die Mannschaft einfach nicht zu schlagen. Doch wenn wir ohne Angst in das Spiel gehen, traue ich meinem Team eine gute Leistung zu“, sagt Hammann.


HSG Mertesdorf/Ruwertal – HSG Obere Nahe (Samstag, 20 Uhr, Ruwertalhalle)
Ausgangslage: Mit dem neuen Trainergespann Damian Malmedy und Co- Trainer Marco Zinni geht die HSG Mertesdorf/Ruwertal in die neue Saison. Nach dem unerwarteten Tod von Paddy Wagner, waren die Beiden sofort bereit, Verantwortung zu übernehmen und sich dieser Herausforderung zu stellen. Sportlich sicherlich eine dankbare Aufgabe, aber es ist nach diesem Schicksalsschlag auch viel Fingerspitzengefühl vonnöten. „Wir sind im Vorstand sehr glücklich darüber, dass wir uns mit Damian und Marco schnell und unkompliziert einig wurden. Wir haben ein sehr gutes Gefühl, volles Vertrauen und wünschen eine gute Zeit und viel Erfolg“. Alle Neuzugänge wurden gut aufgenommen und stellen sicherlich Verstärkungen fürs Team dar: Jenny Scheibe, Chrissi Brunner und Jana Wilhelmi sowie die zuletzt von der DJK St. Matthias gewechselte Pauline Lebenstedt passen sehr gut ins Mannschaftsgefüge. Der Rest des Teams zeigte in den vergangenen Wochen eine hohe Leistungsbereitschaft und Trainingsbeteiligung. Grundsätzlich sind wir aber noch in der Phase, wo wir uns einander beschnuppern und kennenlernen. Aber die Harmonie zwischen uns ist absolut vorhanden, wir sind sehr zufrieden bis jetzt. Wir werden schon eine etwas andere Spielweise des Teams als in der Vergangenheit anstreben, da hat ja jeder so seine Vorstellungen wie man spielen möchte. Die Mannschaft hat extremes Potenzial. Jung, athletisch und die meisten wissen noch gar nicht wie gut Sie sein können. Wenn alle gesund bleiben, werden wir sicherlich oben ein Wörtchen mitreden. Man kann schon sagen, dass das Trainingslager am letzten August Wochenende ein voller Erfolg war. Alle Teilnehmer haben uneingeschränkt mitgezogen und sind über sich hinausgewachsen. Wir haben bei der Planung darauf geachtet die Mädels an Ihre Leistungsgrenzen zu bringen, was uns auch gelungen ist. Besonders am Herzen lag uns, dass wir das Team noch ein Stück näher zusammenbringen konnten. Besonderes die jüngeren Spielerinnen haben sich hervorragend integriert. Das Testspiel gegen Daun, das mit 20 Toren Unterschied gewonnen wurde, hat gezeigt, wie gefestigt das Team ist. Es gab über die gesamte Spielzeit keinen Leistungseinbruch, trotz der Strapazen des Tages. Das Verständnis untereinander und auch die Kondition sind schon auf einem besonderen Level zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung. Die Hausaufgaben sind gemacht! Wir im Trainerteam und auch die Mannschaft können den Saisonstart kaum erwarten“, sagt HSG Coach Damian Malmedy.
Personal: Die Ruwertal HSG kann in Bestbesetzung auflaufen.
Prognose: „Es war eine herausragende Vorbereitung, mit der ich extrem zufrieden bin. 85 Prozent Trainingsbeteiligung sprechen eine deutliche Sprache! Seit drei Wochen bereiten wir uns taktisch auf das erste Saisonspiel vor und freuen uns auf das erste Saisonspiel. Gegen den mir nicht bekannten Gegner stellen wir uns auf eine robuste Mannschaft ein, die auch aus dem Rückraum gefährlich ist. Doch unsere Mannschaft hat eine tolle spielerische Entwicklung gemacht und wir haben gleich 8 Rückraumspielerinnen im Kader“, verrät Malmedy.


HSG Hunsrück II – HSC Schweich (Sonntag, 15 Uhr, Hirtenfeldhalle)
Ausgangslage: Mit einem schweren Auswärtsspiel startet der HSC Schweich als Aufsteiger in die Saison. Bei der heimstarken Hunsrück Reserve von Trainer Timo Stoffel hat die Mannschaft der Gäste mit ihrem Trainer Hanni Rosch die erste Bewährungsprobe zu bestehen. Für das Hunsrück Team verlief die Vorbereitung nicht so, wie sich das der Trainer vorgestellt hat. Bedingt durch die Urlaubszeit fehlten viele Spielerinnen und es war schwierig, überhaupt Vorbereitungsspiele zu machen. „Ich kann deshalb überhaupt nicht einschätzen, wo wir stehen“, gibt Stoffel unumwunden zu. Nachdem die Schweicherinnen vergangenes Wochenende denkbar knapp aus dem Pokal ausscheiden musste, will man sich im Hunsrück achtbar aus der Affäre ziehen. Für die Gastgeberinnen wird es darum gehen, in dieser Saison ihre Auswärtsschwäche der letzten Jahre abzulegen. Nach der Landesligameisterschaft in der abgelaufenen Spielzeit entschied sich die Mannschaft des HSC Schweich, die Herausforderung der Rheinlandliga trotz, aber auch aufgrund, des jungen Altersdurchschnitt anzunehmen. „Nachdem wir als Trainerteam die Mannschaft erst kurz vor Beginn der letzten Saison übernommen und auf keine richtige Vorbereitung bauen konnten, aber auch weil während der Saison, erfreulicherweise, einige ehemalige Spielerinnen in den Kader zurückkehrten, starteten wir die Vorbereitung bereits Mitte Mai. So konnten wir einen Kader von ca. 30 Spielerinnen begrüßen, aus denen im Laufe der Vorbereitung allerdings 2 Mannschaften gebildet wurden, da der Verein in der kommenden Saison wieder 2 Frauenmannschaften ins Rennen schicken wird. Weitere Gründe für den frühen Start waren wie immer die Urlaubszeit, aber auch geschlossene Hallen, arbeits- und studienbedingte Fehlzeiten und dass einige Spielerinnen noch Verletzungen auskurieren. Der Kader der letzten Saison bleibt uns auch für die kommende Spielzeit erhalten. Ergänzt wird die Mannschaft durch unsere Neuzugänge Sophia Jäckels und Milena Moser, die von der Spielvereinigung TV Birkenfeld/HSG Nohfelden-Schwarzenbach aus der Saarlandliga zu uns stoßen und die es berufsbedingt an die Mosel verschlagen hat. Des Weiteren freut es uns, dass die tolle Jugendarbeit im Verein Früchte trägt und wir auch auf die Hilfe unserer A-Jugendlichen bauen können bzw. diese an den Frauenhandball heranführen wollen“, verrät Trainer Hanni Rosch, der sich vor allem um den Angriff kümmern wird und Dirk Schmidt, der den Fokus auf die Arbeit mit der Abwehr und das Training der Torfrauen legt, zusammen. Diese Aufteilung der Schwerpunkte hat sich im letzten Jahr schon bewährt. Unterstützung bekommt das Gespann von den Betreuerinnen Petra Longen und Sylvia Romeyke. „Als Aufsteiger ist unser vorrangiges Ziel natürlich der Klassenerhalt, auch weil es im Frauenbereich aufgrund der fehlenden Verbandsliga, ein großer Sprung in die Rheinlandliga ist. Wir freuen uns aber auf die Aufgabe und sehen in der Mannschaft auch das Potenzial in jedem Spiel zu lernen und uns weiterzuentwickeln, was in der letzten Saison nicht in jedem Spiel gegeben war“, sagt der HSC Coach.

Personal: Louisa Bottlender fällt die komplette Saison aus privaten Gründen aus, Lea Schug ist zum RPS Liga Team gewechselt. Dafür kehrt Tina Schirokisch nach ihrer Verletzung wieder zurück und auf Lina Wagner aus der ersten Mannschaft kann ich mit Zweitspielrecht zugreifen. Dazu haben wir Routinier Julz Nicolae bei den Heimspielen im optimalen Fall dabei, sollte nichts personaltechnisches bei der ersten Mannschaft passieren. Schweich kann in Bestbesetzung auflaufen.

Prognose: „Schweich ist für uns die große Unbekannte, die wir auf keinen Fall unterschätzen werden. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir wieder unsere Heimspiele gewinnen und damit wollen wir gegen Schweich beginnen. Die Punkte gegen den Aufsteiger müssen einfach im Hunsrück bleiben“, gibt sich Stoffel kämpferisch. „Wir freuen uns riesig auf das erste Spiel in der Rheinlandliga und wollen in der Liga ankommen. Wichtig wird sein, dass wir unseren Handball durchziehen. Wir haben in der Vorbereitung viel für die Schnelligkeit und das Umschaltspiel getan, aber auch körperlich einiges zugelegt. Die Abwehr muss stabil stehen und wir wollen lange mithalten gegen eine erfahrene Hunsrück Mannschaft, gegen die wir nur Außenseiter sind. Vor allem wollen wir Sicherheit gewinnen“, sagt HSC Coach Rosch.

DJK/MJC Trier – HSG Kastellaun/Simmern (Sonntag, 16 Uhr, Mäusheckerweghalle)
Ausgangslage: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung setzten sich die Trierer Miezen im Pokal souverän beim Landesligisten in Gerolstein durch. Einziges Manko, das Trainer Fabian Schreiner zu beanstanden hatte, war die schlechte Wurfquote im Spiel, vor allem viele vergebene freien Würfe. Das muss gegen die Gäste aus dem Hunsrück deutlich besser werden, wenn man am Ende die Nase vorne haben möchte.
Personal: „Stand heute werden wir alles aufbieten können, was wir aktuell dahaben. Vanessa Voß und Kara Maxeiner befinden sich studienbedingt in der Heimat und können deshalb nicht mitwirken. Zudem muss Marina Fonseca aufgrund einer hartnäckigen Problematik mit ihrem Fuß weiterhin passen und kommt nur im größten Notfall zum Einsatz“, verrät MJC Coach Fabian Schreiner.
Prognose: „Wir gehen ohne Druck in das erste Spiel. Die Mannschaft wird in der neuen Konstellation sicher ein wenig Anlauf brauchen, um sich zurechtzufinden und wir können befreit aufspielen. Unser Ziel ist es unabhängig vom Gegner die gleiche Energie in der Defensive wie zuletzt im Pokal auf die Platte zu bringen. Das wird uns helfen, um ins Tempospiel zu kommen. Dort und auch im gebundenen Spiel werden wir geduldig sein müssen, damit wir uns gute Situationen und keine hektischen Abschüsse erspielen. Ich bin mir sicher, dass wir alles in dieses Spiel legen und alles für einen positiven Auftakt geben werden. Was dabei rauskommt, sehen wir nach dem Abpfiff“, so der MJC Coach.