Rheinlandligen Frauen 18./19.11.23 Ruwertal HSG gehen die Spielerinnen aus

Trier · unerwartet klarer Erfolg der HSG Wittlich II über Trierer Miezen

Lorena Himmelreich (HSG Mertesdorf/Ruwertal) zeigte überzeugende kämpferische Leistung

Lorena Himmelreich (HSG Mertesdorf/Ruwertal) zeigte überzeugende kämpferische Leistung

Foto: HSG Mertesdorf/Ruwertal

Rheinlandliga Frauen

HSG Mertesdorf/Ruwertal – HSG Kastellaun/Simmern 17:21 (5:7)

Personell weiter arg gebeutelt musste die Ruwertal HSG ins Spiel gegen die Favoritinnen aus Kastellaun/Simmern. Dem Team von Trainer Damian Malmedy fehlten gegenüber dem letzten Spiel Torfrau Luisa Becker aus privaten Gründen und Steffi Frisch verletzungsbedingt. Von Beginn an bestimmten die Abwehrreihen das Derby zwischen der Ruwertal HSG und den Gästen aus dem Hunsrück. In einer torarmen Begegnung gelang es den Gästen, sich vom 3:3 (13.) auf 3:6 (26.) abzusetzen. Bis zur Pause „schafften“ die Gastgeberinnen lediglich fünf Treffer und so lag das Team von Trainer Damian Malmedy zur Pause 5:7 zurück. Schockmoment für die Gastgeberinnen, die im Schlussabschnitt der ersten Hälfte Lena Schwall mit Verdacht auf Kreuzbandriß verloren. Die richtigen Worte schien Malmedy in der Pause gefunden zu haben, denn seine Mannschaft kämpfte sich jetzt über 9:8 (36.) zur ersten Führung, die die Mannschaft in der Folgezeit bis 11:10 (40.) verteidigte und jetzt nahm Gästetrainer Sasa Puljizovic die Auszeit. Die Begegnung blieb weiter hart umkämpft und der Ausgang zunächst völlig offen. Erst man dem 15:15 (51.) kippte die Begegnung zugunsten der Hunsrückerinnen, die zwei Treffer in Folge erzielten und so Malmedy beim 15:17 (53.) zur Auszeit zwangen. Die Gäste verteidigten ihre zwei Tore Führung bis 17:19 (57.) setzten dann in den Schlussminuten die entscheidenden Treffer! „Wir haben derzeit die Seuche, haben jetzt drei Langzeitverletzte! Wir spielen in der ersten Hälfte eine unfassbar starke Abwehr mit einer guten Ali Krämer im Tor. Auf der Gegenseite überragend Gio Martin-Stoleru, die uns reihenweise klarste Bälle wegfischte. Insgesamt verwerfen wir 25 Bälle aus der Nahwurfzone! Bei uns hat sich Lorena Himmelreich für das Team regelrecht zerrissen und kämpferisch alles gegeben, Lisa Jenetz macht ein gutes Spiel auf Linksaußen und Felicia Holz feiert einen guten Einstand im Seniorenteam. Kein Vorwurf an die Mannschaft, die heute alles versucht hat, doch uns fehlten die Alternativen. Auf diese Leistung können wir aufbauen, es war die stärkste Saisonleistung“, fand Malmedy.

Krämer – Britz (1), Brunner (3), Himmelreich (1/1), Lebenstedt (1), Kierakowicz, Schwall (1), Holz, Scheibe (2), Thinnes (1), Reber (2), Eiden (1), Jenetz (4)

HSC Schweich – TV Engers 22:26 (13:15)

Guter Start für den HSC Schweich ins Spiel gegen den TV Engers. Das Team des Trainergespanns Dirk Schmidt/Hanni Rosch führten nach dem 2:1, verteidigte die Führung bis 8:7 (18.), ehe sich die Gäste dank ihrer erfahrenen Spielerinnen Derya Akbulut und Duny Mohebezada das Spiel drehten, und sich auf 10:13 (25.) absetzten. Bis zur Pause lagen die Gäste mit 13:15 in Führung. Leider lagen zur zweiten Halbzeit keine weiteren Infos vor, zudem fehlten die Torschützinnen der Gastgeber!„Letztlich waren es erneut zu viele Fehler, vor allem die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig. Klarste Chancen, darunter etliche Siebenmeter ließen wir ungenutzt. Im Angriff spielten wir zu kopflos, waren zu langsam im Rückzugsverhalten gegen die gute erste und zweite Welle der Gäste. Zusätzlich bekamen wir in der Abwehr keinen Zugriff. Engers war heute eine Mannschaft, gegen die wir uns durchaus etwas ausgerechnet haben und die auch schlagbar gewesen wäre. Wir sind enttäuscht, haben eine Menge Arbeit vor uns, bevor wir gegen Welling ranmüssen. Wenn uns nicht gelingt, die Chancen besser zu nutzen, erleben wir gegen Welling ein Debakel“, ahnt Trainer Hanni Rosch.

Waters – Rosch, Weiss, Gassanov, Gores, E. Longen, Keppler, Aalderink, Reuter, V. Longen, Bauer, A. Longen, I. Longen

HSG Wittlich II – DJK/MJC Trier 35:18 (22:6)

Einen unerwarteten Verlauf nahm das Derby zwischen der Wittlicher „Reserve“ und den Trierer Miezen, die letzte Woche mit einer überzeugenden Leistung die Ruwertal HSG geschlagen auf den Nachhauseweg geschickt hatte. Wittlich schickte den Gast aus Trier schwer geschlagen auf den Nachhauseweg! Lange brauchten beide Mannschaften, um ins Spiel zu finden. Ab der 5. Minute legten die Gastgeberinnen mit vier schnellen Toren zur 4:0 Führung vor, bevor Anke Greinert auf Gästeseite in der 8. Minute der erste Treffer gelang und das sollte auch das einzige Erfolgserlebnis der Gäste bis zur Auszeit in der 11. Minute sein. Bis dahin lagen die Gastgeberinnen deutlich mit 8:1 in Führung! Wittlich ließ nicht nach, zog konsequent weiter davon und hatte beim 12:1 (17.) bereits früh für eine Vorentscheidung gesorgt. Beim 15:4 (24.) nahm Gästetrainer Fabian Schreiner die zweite Auszeit! Den klaren Vorsprung verteidigten die Gastgeberinnen nicht nur, sie bauten ihre Führung sogar auf 16 Tore zum 21:5 kurz vor dem Wechsel aus. Zur Pause blieb nur noch die Frage nach der Höhe des Sieges der Gastgeberinnen offen. Schaltete Wittlich nach dem Wechsel den berühmten Gang zurück und ließ im Gefühl des sicheren Sieges die Zügel schleifen oder wurden die Trierer jetzt stärker? Zumindest in den Anfangsminuten des zweiten Spielabschnitts verlief das Spiel ausgeglichen und über 25:9 (37.) zog Wittlich wieder weiter davon, feierte am Ende über 30:12 (47.) den klaren, in dieser Höhe völlig unerwarteten Heimspielererfolg! „Das wir das Spiel noch deutlicher gewinnen würden als im letzten Jahr, habe ich nicht für möglich gehalten! Erkennbar haten die Gäste Probleme mit dem Harz. Wir haben stark verteidigt und viele Bälle abgefangen, hätten zur Pause eigentlich noch höher führen müssen, doch wir nutzten die Chancen nicht! In der zweiten Hälfte ließ die Konzentration bei uns nach, die MJC Abwehr stand aber auch besser, die es uns in der ersten Hälfte einfach machte. Letztlich war es auch ein sehr faires Spiel“, meinte Wittlichs Trainer David Juncker. „Glücklich an Wittlich! Die Mannschaft hat verdient gewonnen. Die Leistung der Gastgeberinnen möchte ich keinesfalls schmälern, doch wir hatten unsere Probleme von Beginn an mit dem Harz, leisteten uns zu viele Fehler, haben es heute nicht geschafft eine aktive Abwehr auf die Platte zu bringen und kamen nie an die Deckungsleistung aus dem Ruwertaler Spiel heran. Unsere Torfrauen konnten einem leidtun! Erst in den letzten 15 Minuten stabilisierten wir die Deckung, fanden im Angriff endlich auch die Lücken. Erinnert hat mich der Auftritt heute an das Spiel im Hunsrück, dort ging es uns ähnlich. Als Mannschaft müssen wir jetzt für die kommenden Spiele Lösungen finden und müssen auch in dem Teil des Spiels, in dem wir ohne Harz gefordert sind, deutlich besser spielen“, verlangt der MJC Coach Fabian Schreiner.

HSG: Marx – Rinnenburger (2), Weißhuhn (3), Teusch (4), Kaspari, Plohmann (5), Lieser (6), Czanik (3), Pietzonka, Ensch (1), Rotsch (2), Rogowski (1), Kloep (8)

MJC: Martin und Chorus – Maxeiner (2), A. Greinert (7/2), Weißhuhn (1), Fuchs (1), Oberbillig, Biebrach, Theis (1), Dort (4), Steil (1), Bingen (1).

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