Saisonauftakt in der Rheinlandliga der Männer spannendes Lokalderby zwischen Hunsrück HSG und TV Bitburg wird zur Standortbestimmung - Daun vor schwerem Auftaktspiel in Welling - Aufsteiger Kastellaun/Simmern II fordert den letztjährigen Tabellenvierten aus Bad Ems.
Trier · Hunsrück HSG erwartet selbst ernannten Meisterschaftsanwärter aus Bitburg - Welling wird erster Prüfstein für TuS Daun und Aufsteiger Kastellaun/Simmern II startet gegen Kurstädter aus Bad Ems
TV Welling – TuS Daun (Samstag, 19.30 Uhr)
Ausgangslage: Endlich geht es los! Die Dauner Handballer starten mit dem Auswärtsspiel in Welling in die neue Saison. In der Vorbereitung lag in den ersten Wochen der Schwerpunkt im Training auf der Athletik und der Grundlagenausdauer. „Wir haben, um die Feinabstimmung in Abwehr und Angriff zu finden, diverse Vorbereitungsspiele absolviert. Leider stand zu keinem unserer Vorbereitungsspiele der komplette Kader zur Verfügung, das lag daran, dass die kompletten Sommerferien in die Vorbereitung fielen und durch Urlaube im gesamten August nie der komplette Kader zur Verfügung stand. Diese Abstimmung müssen wir uns jetzt in den ersten Saisonspielen holen. Das betrifft nicht nur uns, sondern auch die anderen Mannschaften. Dennoch sind wir mit der Vorbereitung zufrieden und der Meinung eine wettbewerbsfähige Mannschaft zu haben“, ist Trainer Thorsten Ringer überzeugt.
Personal: „Wir starten bis auf die Abgänge von Sören Reifferscheid (HSG Wittlich) und Lukas Illigen (2.Mannschaft) mit dem gleichen Team in die Saison und freuen uns auf unsere beiden Neuzugänge Dominik Reimer (vorher HSG Rhein/Nette) sowie Muhammed „Mo“ Basibüyük (vorher TV Welling) die den Kader vervollständigen. Im erweiterten Kader stehen mit Maik Zenner (der sich leider am Anfang der Vorbereitung an der rechten Schulter verletzt hat und noch bis zur Rückrunde ausfallen wird) und Konrad Meckelburg zwei weitere Spieler, die das Team ergänzen. Hier profitieren wir seit dieser Saison durch die engere Zusammenarbeit mit der 2. Mannschaft und deren Trainer Ralf Otto. Das heißt die Breite des Kaders sollte also damit gegeben sein und wir sind für die kommenden Aufgaben gut aufgestellt“, meint Ringer. Am Samstag steht der komplette Kader zur Verfügung.
Prognose: „Mit dem TV Welling haben wir direkt im ersten Saisonspiel einen unangenehm zu spielenden Gegner vor der Brust. Das zeigt nicht allein unsere letzte Vorstellung in Welling, wo wir das Spiel völlig verdient verloren haben. In Welling ist es immer schwer zu bestehen, das hat verschiedene Gründe: zum einen ist es eine sehr enge Halle, es wird mit Harz gespielt und man trifft auf eine Mannschaft, die bis zum Schluss kein Spiel verloren gibt. Den Namen Kai Schäfer muss ich an dieser Stelle eigentlich nicht extra erwähnen. Er ist Dreh- und Angelpunkt in Abwehr und Angriff des Wellinger Spiels. Wir fahren bestimmt nicht chancenlos nach Welling, müssen allerdings direkt von Anfang an wachsam sein. Wenn wir von Beginn an als geschlossene Einheit in Abwehr und Angriff agieren und den Kampf annehmen, sehe ich uns leicht in der Favoriten Rolle. Eine besondere Brisanz hat das Spiel sowieso schon, da mit Mo ja ein Spieler des TV Welling zu uns in die Vulkaneifel gewechselt ist. Das Ziel für die kommende Saison habe ich die Mannschaft definieren lassen.
Wir wollen, wie auch in den letzten Jahren uns bei Siegen wie auch Niederlagen als Mannschaft präsentieren und mit euch zusammen Spaß am Handball haben“, so der Dauner Coach.
HSG Hunsrück – TV Bitburg (Samstag, 20 Uhr, Hirtenfeldhalle)
Ausgangslage: Gleich zum Saisonauftakt kommt es zum Lokalderby zwischen den ambitionierten Teams der HSG Hunsrück und dem TV Bitburg. Beide Mannschaften wollen auch in dieser Saison vorne mitmischen, die Gäste aus der Eifel haben sogar den Titelgewinn als Zielvorgabe gesetzt. Der „Handball-Kracher“ am Samstagabend in der Hirtenfeldhalle wird erste Aufschlüsse darüber geben, wie die Ambitionen der Teams einzuschätzen sind. Letztes Wochenende mussten beide Mannschaften mit kleinem Kader ihre Pokalspiele bestreiten, setzten sich aber am Ende durch. Die Personalsituation wird im Auftaktspiel zur neuen Saison anders sein!
Personal: Bein den Gastgebern fällt Martin Scherschlicht aus, der aufgrund seiner Verletzung wohl erst im November wieder auflaufen wird. Zudem fällt Colin Reuter aus. Ansonsten kann Trainer Dejan Dobardzijev auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die Gäste aus Bitburg werden bis auf den beruflich verhinderten Martin Guldenkirch in Bestbesetzung auflaufen können.
Prognose: „Bitburg ist für mich aufgrund seiner Erfahrung der klare Meisterschaftsfavorit! Doch wir werden keinesfalls die Punkte herschenken, haben in der Vorbereitung gegen starke Gegner gespielt und gute Leistungen gezeigt. Wir wollen an die guten Leistungen der letzten Saison anknüpfen und erneut eine starke Saison spielen. Die Lücken, die die Abgänge bei uns hinterlassen haben, müssen wir schließen. Gegen Bitburg sehe ich schon einige Lösungen und wir werden alles tun, um den Favoriten zu ärgern. Für mich kommt das Spiel nicht zu früh. Wir sind gut drauf und es ist uns egal, wann dieses Spiel gespielt wird. Konditionell sind wir auf jeden Fall gut drauf und spielerisch werden wir versuchen, eine starke Leistung abzurufen“, verspricht der Hunsrück Coach. „Am Freitag werden wir uns im Abschlusstraining noch einmal intensiv auf den Gastgeber einstellen. Dabei will ich meine Mannschaft nochmals an das letztjährige Spiel erinnern, bei dem wir den Titel aus der Hand gegeben haben. Obwohl wir mit Harz spielen durften und uns auf dieses Spiel freuten, lagen wir schnell spielentscheidend 10:1 zurück! Wir wissen, dass wir uns mit einer defensiven Deckung gegen die Hunsrücker schwertun und werden deshalb einen offensiv und aggressiv arbeitenden Deckungsverband im Spiel haben. Für beide Teams kommt dieses Spitzenspiel sicher noch zu früh, doch da müssen wir jetzt durch! Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel und sind gespannt, wie die Hunsrücker die Abgänge von einigen wichtige Spielern verkraftet haben und das nun kompensieren. Mein Trainerkollege wird sich sicher etwas einfallen lassen und darauf werden wir umgehend reagieren. Bei einem möglichen Rückstand folgt unsere Auszeit wesentlich früher als im letzten Spiel“, verrät Bitburgs Trainer Sigi Garbe.
HSG Kastellaun/Simmern II – TV Bad Ems (Sonntag, 17 Uhr, IGS Kastellaun)
Ausgangslage: Die Hunsrücker wurden in der abgelaufenen Saison in der Verbandsliga Staffel West Vizemeister hinter Meister Igel, profitierten vom Aufstiegsverzicht des Meisters und dem zeitgleichen Gewinn der Meisterschaft in der Rheinlandliga ihrer ersten Mannschaft und spielen daher in dieser Saison in der höchsten Spielklasse des Handballverbandes Rheinland. Wie bei vielen Mannschaften verlief die Vorbereitung auf die Saison beruflich und urlaubsbedingt „durchwachsen“, wie Trainer Korab Mulliqi urteilt. Alle Vorbereitungsspiele gingen verloren, doch auf dem Gewinn der Spiele lag nicht der Fokus des HSG Coaches. „Wichtig war mir und darauf habe ich Wert gelegt, das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff. Noch spielen wir in der Abwehr nicht so, wie ich mir das vorstelle und deshalb wird es wohl in den ersten Spielen für uns schwierig“, gesteht Mulliqi.
Personal: Aus der 1. Mannschaft kommen Michel Kaltenmorgen, Tim Bottlender und Philipp Hassley. Dazu stellt sich Routinier Flo Hübner mit seiner Erfahrung dem Team zur Verfügung. Aus der A-Jugend wagt Lewen Rickus den Sprung ins Rheinlandligateam.
Prognose: „Mit dem TV Bad Ems haben wir gleichen einen Brocken! Eigentlich wollten die Gäste das Spiel verlegen, können jetzt aber doch antreten. Warten wir mal ab, wie das am Sonntag läuft. Mehr als der Klassenerhalt wäre für uns ein riesiger Erfolg“, meint Mulliqi vor dem Spiel gegen den letztjährigen Tabellenvierten.