1. Spieltag Handball Oberliga Männer Wittlich mit fulminantem Auftaktsieg über Handball Mülheim-Urmitz II, Daun ersatzgeschwächt mit Auswärtssieg in Andernach - Bitburg mit neuem Trainer erfolgreich
Trier · hart umkämpfter Auftaktsieg der HSG Hunsrück und Niederlage für die HSG Kastellaun/Simmern II mit dem Schlusspfiff
Handball Oberliga Männer
HSV Rhein-Nette - TuS Daun 31:36 (12:18)
Erhoffter Auftaktsieg für das Dauner Team in Andernach. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Ringer, die kurzfristig auf Timo Löw und länger wohl auf den erkrankten Luca Willems verzichten musste, feierte am Ende einen verdienten und nie gefährdeten Auswärtserfolg. Gut fanden die Eifelaner in die Begegnung, führten schnell 0:2 (3.) und verteidigten ihre Führung über die gesamte Spielzeit. Lediglich beim 5:5 (11.) glichen die Gastgeber nochmals aus, doch über 5:7 (13.) setzte sich das Ringer-Team kontinuierlich bis zur Pause auf sechs Tore zum 12:18 ab. Die klare Führung gaben die Eifelaner auch nach dem Wechsel nicht ab, zogen über 16:22 (36.) und 22:30 (51.) dem scheinbar sicheren Sieg entgegen. Doch mit vier Treffern in Folge nutzte Rhein-Nette die Überzahl, ums ich wieder auf vier Tore zum 26:30 (55.) heranzukämpfen. Folgerichtig nahm Ringer die Auszeit. Der Lauf der Gastgeber war gestoppt und jetzt verwalteten die Gäste ihre Führung über 29:33 (58.) bis zum Ende.
„Es war heute ein typisches Auftaktspiel, bei dem sich gezeigt hat, dass wir uns noch finden müssen, zumal die Vorbereitung sicher nicht so war, wie wir uns das gewünscht hatten. Dennoch haben die Jungs das heute von Beginn an gut gemacht, sahen sich einer kompakteren Gastgebermannschaft als letzte Saison gegenüber, bei denen aber Kevin Scholl mit 12 Toren herausragte. Das war eine one man show! Doch wir haben das bis zur Pause clever gelöst! Nach dem Wechsel kam die dritte Zeitstrafe gegen Ruslan Podriezov zu früh (50.) und so mussten unsere Leistungsträger durchspielen. Pat Brümmer übernahm die ungewohnte Rolle im Mittelblock und hat seine Sache ebenso gut gemacht wie auf Aussen Thinh-Hoang Tran und Matthis Otto, der lange Zeit am Kreis spielen musste. Auch Schiedsrichter Carsten Esdar, der alleine das Spiel leiten musste, zeigte eine sehr gute Leistung, ließ nie Hektik aufkommen“, lobte Dauns Coach Thorsten Ringer.
Rode und Gatzke - Tran (6), Otto (5), J. Willems (12/6), Zenner (1), Brümmer (4), Mayer, Praeder (2), Podriezov (3), Mayer (3),
HSG Wittlich - Handball Mülheim Urmitz II 38:27 (19:10)
Spätestens nach dem fulminanten Auftaktsieg der Wittlicher dürfe klar sein, dass mit dieser Mannschaft in der gerade begonnen Saison zu rechnen sein wird. Das Team von Trainer Nico Weber feierte den nie gefährdeten Heimsieg über den stark eingeschätzten Gast aus Mülheim. Von Beginn an ließ das Team keine Zweifel daran aufkommen, wer am Ende die Halle als Sieger verlassen sollten. Lautstark unterstützt von ihren Fans war es in den Anfangsminuten Rückkehrer Kai Lißmann, der die Gästeabwehr vor Probleme stellte und gleich die ersten sechs Treffer der HSG markierte. So führte das Team 6:3 (14.), baute die Führung dann Tor um Tor über 10:5 (20.) bis zur Pause auf 19:10 aus. Diesen Vorsprung verteidigten die Eifelaner dann kontinuierlich nach dem Wechsel, zogen über 23:12 (37.) und 31:18 (49.) dem in dieser Höhe nicht erwarteten Auftakterfolg entgegen.
Um so erleichterter war nach dem Spiel Trainer Nico Weber: „Der Saisonstart ist uns gelungen, wir fanden sehr gut ins Spiel, überraschten die Gäste sicher auch mit unserem hohen Tempo. Immer wieder gelangen uns die Durchbrüche gegen die Gästeabwehr und gegen Kai Lißmann fanden die Gäste zunächst keine Mittel. Immer wieder gelang es uns über die Halbpositionen über das Abräumen auf Außen zu Torerfolgen zu kommen. Die Gäste reagierten auf unser Spiel kreativ, spielten phasenweise mit dem siebten Feldspieler oder versuchten es mit der doppelten Manndeckung gegen Nojus Könen und Kai Lißmann. Doch hier übernahm jetzt unser Kader die entsprechenden Aufgaben und souverän brachten wir den Vorsprung über die Zeit. Da haben wir schon clever gespielt“, freute sich Weber.
Boinski und Flamann - L. Weber (3), Bollig (3), Illigen, Gierenz (1), Kranz (1), Praeder (1), Lißmann (13), Jacoby (11/6), Kirsch (1), Könen (5), N. Weber.
TV Bad Ems - HSG Kastellaun/Simmern II 31:30 (18:15)
Als klare Außeneiter reisten die Gäste aus dem Hunsrück in die Kurstadt, mussten personell ihrem „Aderlaß“ vor Saisonbeginn Tribut zollen, lieferten aber ein achtbares Spiel bei den als heimstark bekannten Gastgebern ab und mussten sich unglücklich mit dem Schlusspfiff geschlagen geben! Die Gastgeber fanden gut ins Spiel, führten 3:1 (4.) ehe die Hunsrücker im Spiel waren und beim 4:4 (6.) ausglichen. Mit vier Treffern in Folge setzten sich die Gastgeber dann auf 8:4 (12.) ab und verteidigten diese Führung bis zur Pause. Auch nach dem Wechsel blieb es eine enge Kiste, in der die Kurstädter ihre Führung zwar verteidigten, die Gäste sich aber nie abschütteln ließen und bis zum Schluss an ihre Chance glaubten. Als Max Wetstein vier Minuten vor dem Ende zum 30:30 ausgleichen konnte, schien ein Punktgewinn für die Gäste mehr als realistisch. Doch mit dem Schlusspfiff sorgte der Siebenmetertreffer der Gastgeber für die unverdiente Niederlage der Gäste.
„Wie erwartet eine heimstarke Gastgebermannschaft, die trotz des Umbruchs eine Vielzahl schneller und talentierter Leute hat. Hauptfaktor für unsere Niederlage war die Tatsache, dass wir zu viele einfache Tore kassierten, allein 18 Treffer in der ersten Hälfte sprechen für sich. Ab der 35. Minute haben wir es dann geschafft, dass die Absprachen im Deckungsverband besser wurden und wir uns dann Tor um Tor herankämpften. Am Ende haben wir leider mit dem Schlusspfiff den Siebenmetertreffer kassiert. Insgesamt eine gute Schiedsrichterleistung! Bei uns hat mir gefallen, dass wir nie aufgesteckt und gekämpft haben und bis zuletzt dagegenhielten“, resümierte Wetstein.
Weber - Max Wetstein (7), Milan Wetstein (1), Rickus (6/3), Kraft, Michel (4), Hummes (1), Kötz, Niklas Wetstein (1), Ponstein (3), Kötz (5), Zirwes, Mulliqi, Hoff (2/1)
HSG Hunsrück - HC Koblenz 25:22 (9:8)
Das war ein hart erkämpfter Auftaktsieg für die Hunsrück HSG! Bis in die Schlussminuten war das Spiel in Sohren offen. Die Abwehrreihen bestimmten das Spiel, indem aber die Gastgeber beste Chancen nicht verwerteten und so entwickelte sich eine torarme Begegnung, in der die Hunsrücker mit ihrem neuen Trainer Florin Nicolae bis zum 4:1 (15.) die Nase vorne hatten. Doch die Begegnung wurde hektischer und so glichen die Gäste beim 5:5 (21.) erstmals aus, hielten das Spiel bis zur Pause (9:8) völlig offen. Das Kopf an Kopf Rennen setzte sich auch nach dem Wechsel fort, Tore blieben Mangelware und so steuerte die Begegnung über 15:15 (45.) einer spannenden Schlussphase entgegen. Dabei legten die Hunsrücker ständig den Treffer vor, postwendend glich Koblenz aus. Über 18:18 (51.) blieb der Spielausgang völlig offen. Als den Gastgebern beim 21:19 (54.) die erste zwei Tore Führung gelang, nahmen die Gäste die Auszeit.
„Wenn wir unsere sechs Siebenmeter und die mindestens 10 freien Chancen vom Kreis, allein gegen den Torwart nutzen, wird das ein ganz anderes Spiel. Das Spiel hätten wir locker gewinnen müssen. Doch aller Anfang ist schwer: neue Mannschaft, neues System, neuer Trainer! Dabei hat die Mannschaft das neue Abwehrsystem super umgesetzt und damit bin ich mehr als zufrieden. Zudem zeigte Torwart Mauro Neu eine bärenstarke Leistung. Doch am Anfang passieren Fehler und das war klar. Letztlich müssen wir das Spiel früher entscheiden“, gab Nicolae zu.
Kaltenmorgen und Neu - Schneider (2), Strauß (4), Fink, Klei (4/2), Schmidt (1), Conrath (6), L. Bach (1), Schmidt (1), Reuter (1), Peitsch, Kessler (2), Pusceddu (2)
Tus Weibern – TV Bitburg 22:24 (10:10)
Eine Woche vor dem Saisonbeginn stand es endlich fest: der TV Bitburg ist auf der Trainersuche fündig geworden und hat mit Kai Kinzig, dem ehemaligen Coach der Trierer Miezen den neuen „Übungsleiter“ gefunden. Erstmals saß Kinzig am Sonntagnachmittag beim Spiel in Weibern auf der Bank und coachte das Eifel-Team gegen den Rheinlandliga-Aufsteiger.
„Der Kontakt kam durch meinen Freund Andre Legenhausen zustande. Wir trainieren einmal die Woche und das ist mit meiner derzeitigen Situation vereinbar. Es macht richtig Spaß und den Jungs muss ich das Handball spielen nicht mehr beibringen“, erklärt der neue TVB Coach. Allerdings musste er gleich im ersten Spiel auf Jan Kaufmann, Flo Enders und Moritz Lübken verzichten, dennoch reichte es zum Auswärtssieg! Von Beginn an lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Spiel, in dem keine Mannschaft sich in der ersten Hälfte mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Mit einem leistungsgerechten Remis ging es in die Kabine. Auch nach dem Wiederanpfiff verlief die Begegnung bis 14:14 (41.) völlig offen, dann gelang den Eifelanern ein drei Tore Lauf zum 14:17 (48.). Der Aufsteiger wehrte sich gegen die drohende Niederlage, war beim 16:17 (49.) und 18:19 (53.) im Spiel, doch dann spielten die Gäste ihre Routine aus, zogen über 18:21 (55.) dem verdienten Auswärtserfolg entgegen.
„Ein schwieriger Start, da die Mannschaft das erste Spiel seit Monaten unter Wettkampfbedingungen absolvierte. Im Angriff hatten wir viele technische Fehler und verwarfen viele Bälle. Über weite Strecken stand aber unsere Abwehr sicher und wir haben mit zunehmender Spieldauer weniger Fehler gemacht und sind in die Tiefe gegangen. Das Spiel hatten wir unter Kontrolle, da die Routiniers wissen, was sie tun. Wichtig war am Schluss, dass wir mit zwei Punkten in die neue Saison starten konnten“, freute sich Kinzig.
Legenhausen – Leisen, L. Hertz (5/2), Schackmann (1), Walerius, M. Hertz (1), Sonnen (7), Lauer (2), Kuhfeld (4), Schellen (4)