Kapitän kritisiert Personalpolitik der Löwen

Mannheim (dpa) · Kapitän Gudjon Valur Sigurdsson hat die Personalpolitik des ambitionierten Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen kritisiert.

„In jedem Sommer kamen zuletzt fünf, sechs neue Spieler. Es gibt Probleme, wenn ständig die halbe Mannschaft ersetzt wird“, sagte der 31 Jahre alte Isländer dem „Mannheimer Morgen“. „Der HSV Hamburg hat vor dieser Saison kaum Veränderungen am Kader vorgenommen und ist jetzt Erster. Die Hamburger haben offensichtlich viel richtig gemacht“, fügte er hinzu.

In den vergangenen Wochen feierten die Löwen in der Bundesliga sieben Siege in Serie und in der Champions League die Qualifikation für das Viertelfinale. Laut Sigurdsson fehlt dem Verein allerdings die Konstanz, um solche Leistungen über eine gesamte Saison hinweg zu zeigen. „In der Hinrunde hinken wir stets unseren eigenen Ansprüchen hinterher, weil logischerweise die Abstimmung fehlt“, meinte er.

Im Sommer stehen die Badener vor dem nächsten Umbruch. Zusammen mit Róbert Gunnarsson, Ólafur Stefánsson, Karol Bielecki und dem eigentlich in Mannheim eingeplanten Krzysztof Lijewski (HSV Hamburg) soll Sigurdsson zu AG Kopenhagen wechseln. Der dänische Club wird ebenfalls vom Löwen-Geldgeber Jesper Nielsen unterstützt. „Ob wir uns auch zukünftig für jede Position zwei Weltklasseleute leisten können, ist fraglich. Ich sehe eher zwölf Topspieler und vier Nachwuchs- Kräfte“, sagte Manager Thorsten Storm der „Rhein-Neckar Zeitung“.

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