Kulttrainer Brand feiert in Trier Abschied

Trier · Am Sonntag endet in Trier die Ära von Heiner Brand als Handball-Bundestrainer. In der ausverkauften Arena treffen die bereits qualifizierten Deutschen zum Abschluss der EM-Qualifikation auf Lettland.

 Locker nach geschaffter EM-Qualifikation: Bundestrainer Heiner Brand vor der Porta Nigra. TV-Foto: Björn Pazen

Locker nach geschaffter EM-Qualifikation: Bundestrainer Heiner Brand vor der Porta Nigra. TV-Foto: Björn Pazen

Trier. Locker und gut gelaunt gibt Bundestrainer Heiner Brand ein Interview für das Fernsehteam der Deutschen Welle vor dem Mannschaftshotel an der Porta Nigra. Die Nationalspieler haben beim Vormittagstraining viel Spaß beim Fußball, und am Nachmittag erkunden sie Trier mit dem Römer-Express. Die Anspannung ist von den deutschen Handballern abgefallen, nachdem sie sich schon vor dem letzten Qualifikationsspiel am Sonntag (15.15 Uhr, live im ZDF) in der Arena Trier gegen Lettland das Ticket zur Europameisterschaft in Serbien gesichert hatten.

Zwar bereiten sie sich angemessen auf die Partie gegen die punktlosen Letten vor, aber von den ursprünglich geplanten fünf Trainingseinheiten in der Arena sind nur zwei übriggeblieben. Regeneration und lockeres Spiel ist angesagt. Daneben erhalten die Spieler mehr Freizeit: Am Freitagabend waren sie gemeinsam im Kino, eine ursprünglich geplante Kanutour wurde abgesagt, stattdessen stiegen Pascal Hens & Co. dann in die "Bimmelbahn". Trotz dieser Lockerheit erwartet Heiner Brand am Sonntag einen Sieg: "Wir wollen und werden gewinnen, das sind wir den Zuschauern schuldig." Ein Star wird indes nicht auflaufen können: Weltmeister Michael Kraus ist wegen einer hartnäckigen Wadenverletzung erst gar nicht nach Trier angereist.

Einen offiziellen Abschied für den scheidenden Brand wird es am Sonntag nicht geben, aber die Spieler haben sich wohl etwas einfallen lassen, um die Ära nach 391 Länderspielen würdig zu beenden. Und um ein Haar hätte sich mit Brands Abschied in Trier sogar ein Kreis geschlossen. "1997 wollten wir ein Länderspiel gegen Island in Trier veranstalten, das musste wegen der zu kleinen Mäusheckerweghalle aber abgesagt werden. Es wäre das erste Länderspiel Brands als Bundestrainer gewesen. Jetzt ist es zumindest das letzte", erinnert sich DHB-Vizepräsident Heinz Winden aus Kasel bei Trier.

Wer noch kein Ticket hat, braucht am Sonntag erst gar nicht zur Arena kommen. Alle Sitzplatzkarten sind ausverkauft. Mit rund 4500 Fans wird es das größte Handball-Event in der Geschichte der Arena sein.

Ein "Zuschauer" freut sich besonders, beim letzten Länderspiel seines alten Weggefährten als Bundestrainer dabei zu sein: Joachim Deckarm, der mit Brand 1978 Weltmeister wurde und lange Jahre mit ihm in Gummersbach spielte, kommt nach Trier.

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