15 kopflose Minuten

Die Trierer "Miezen" haben den Sprung an die Tabellenspitze verpasst: Wie schon bei den beiden Spielen in der Vorsaison konnte die DJK/MJC auch diesmal nicht in Blomberg gewinnen. Am Ende hieß es 22:28 (12:14).

Blomberg. In der "alten Halle" von Blomberg sahen die "Miezen" zum dritten Mal in Folge alt aus. Nach einem Remis in der vergangenen Saison in der Normalrunde und einer Niederlage in den Platzierungsspielen blieben auch am Sonntag die Punkte in Ostwestfalen. Grund für die deutliche Niederlage war eine Schwächeperiode der Triererinnen Anfang der zweiten Hälfte, als sich die Gastgeberinnen vorentscheidend vom Pausenstand von 14:12 auf 21:15 (45.) absetzten. "Wir sind nicht mehr als Mannschaft aufgetreten, sondern haben uns in Einzelaktionen verstrickt. Zudem fehlte manches Mal die Disziplin", meinte MJC-Trainerin Ildiko Barna. Blomberg nutzte diese individuellen Fehler gnadenlos aus - vorrangig mit Tempogegenstoßtoren.

Dabei hatten die "Miezen" es in der Hand, nach dem Göppinger Remis in Dortmund mit einem Sieg in Blomberg nach Punkten sogar zum Tabellenführer aufzuschließen - so bleiben sie weiterhin auf Rang drei und damit auf einem Play-off-Platz. "Wir hätten siegen können, wenn wir so weitergespielt hätten wie vor der Pause", monierte Barna.

Lichtblicke auf den Außenbahnen



Aber nach dem Seitenwechsel war nicht mehr viel zu sehen von der tollen Form, die Trier noch am Dienstag gegen Leipzig aufs Parkett gelegt hatte. Hinzu kam, dass Top-Torjägerin Oxana Pal von der offensiven Blomberger Deckung fast komplett aus dem Spiel genommen wurde und nur ein Feldtor erzielte. Nachdem sich Pal in der 43. Minute auch noch eine Zeitstrafe wegen Meckerns eingehandelt hatte, setzte Barna sie nicht mehr ein.

Beste "Mieze" war Torfrau Anna Monz, die Maike März nach der ersten Hälfte ersetzte und einige wichtige Paraden zeigte - ansonsten wäre die Niederlage noch klarer ausgefallen. Als "ein paar Tore zu hoch" bezeichnete auch Barna, die immerhin auf den Außenbahnen einige Lichtblicke erkannte (vor allem Svenja Huber spielte stark), das Ergebnis. Neuzugang Nadja Nadgornaja, die allerdings erkältet ins Spiel gehen musste, konnte an alter Wirkungsstätte nur in den letzten zehn Minuten glänzen, als sie dreimal traf - allerdings auch einen Siebenmeter vergab. Dank ihr und Simona Roubinkova konnten die "Miezen" den zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand (19:27) immerhin noch etwas erträglicher gestalten.

Bereits übermorgen geht es für die Triererinnen weiter: Am Mittwoch um 19.30 Uhr spielen die "Miezen" gegen Frankfurt/Oder. Die Partie wurde wegen eines Europapokalspiels der Brandenburgerinnen vorgezogen.

Provital Blomberg: Hagel, Huppertz; K. Dorna (2), Valjushek (1), Rücker (0), Krüger (4), Stevic (0), Leppert (0), S. Dorna (0), Mißling (4), Neukamp (9/4), Ilyes (6), Seiffert (2)

DJK/MJC Trier: März, Monz; Egger (0), Nadgornaja (3), Roubinkova (3), Hofman (3), Mozgovaia (3), Pal (3/2), Pütz (0), Valet (1), Arnosova (0), Eickhoff (0), Huber (5), Solic (1/1)

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