15 Minuten brechen den Bann - Miezen gelingt mit dem 30:25 gegen Bretzenheim der erste Saisonsieg

Trier · Niederlagenserie beendet, letzten Platz verlassen: Die Trierer Miezen feierten das 30:25 gegen Bretzenheim am Sonntag wie einen Befreiungsschlag.

Zum ersten Mal in dieser Saison tanzten sie über das Feld, zum ersten Mal standen die Zuschauer auf den Sitzen, zum ersten Mal gab es Jubelschreie statt Frust: Dank einer tollen kämpferischen Leistung sowie der besten Viertelstunde seit dem Abstieg gab es nach sechs Niederlagen den ersten Saisonerfolg für die Trierer Miezen. "Endlich ist der Knoten geplatzt", war der einhellige Tenor der Spielerinnen, die zum ersten Mal in dieser Saison auch den letzten Platz verlassen. Das 30:25 (13:13). gegen Aufsteiger TSG Mainz-Bretzenheim war der verdiente Lohn einer tollen Leistung, die durch Linsey Houben (acht Tore) und Lucia Weibelova (7) gekrönt wurde.

"Der Sieg war super-wichtig. Wir haben gezeigt, dass wir doch noch gewinnen können. Jetzt ist der ganz große Druck erstmal weg", lobte Trainerin Daniela Filip: "Entscheidend war die Steigerung in der Abwehr nach der Pause." Dass die einen in der Vorsaison noch in der ersten und die anderen in der dritten Liga gespielt hatten, merkte man vor der Pause nicht - die Fehlerquote war auf beiden Seiten gleichhoch. Trier hatte wieder riesige Probleme bei der Chancenverwertung, die Mainzerinnen leisteten sich zahllose technische Fehler und Ballverluste. Und so kam es, dass die besten Spielerinnen der ersten Hälfte zwischen den Pfosten standen: Jessica Kockler (Trier) und Gina von Gilgenheimb (Mainz).

Die MJC stand sich mit Ausnahme von Lucia Weibelova, die ihre Chancen fast komplett nutzte, im Angriff meist selbst im Weg. Als beim 9:5 die erste Vier-Tore-Führung der Saison erreicht war, baute die Defensive ab, Bretzenheim glich binnen sechs Minuten beim 11:11 wieder aus.

Nach dem Pausenremis (13:13) setzte sich zunächst die Gäste auf 20:18 ab, weil von Gilgenheimb über sich hinauswuchs. Aber dann: Angetrieben von den frenetischen Fans zeigte die MJC die beste Viertelfstunde der gesamten Saison. Die Abwehr bissig, im Angriff per Gegenstoß erfolgreich und im Gegensatz zum Spiel gegen Koblenz eiskalt vom Siebenmeterpunkt (6/6). 15 magische Minuten und eine 10:3-Serie reichten zum ersten Erfolg. In dieser Phase war vor allem Kapitänin Judith Derbach die Frau für die wichtigen Tore. Sie entschied letztendlich beim 28:23 das Spiel - der Bann war gebrochen.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt (n.e.) - Thomas (4), Sattlker (n.e.), Houben (8/6), Czanik (0), Kordel (n.e.), Derbach (4), Müller (3), Weibelova (7), Welter (3). - Beste Torschützinnen Bretzenheim: Gärtner (7/4), Chwalek (6) Bjoern Pazen Redaktion

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