17 : 36 - "Miezen" nur ein Spielball des Meisters

Bad Langensalza · Außer Spesen nix gewesen: Wie erwartet unterlag Handball-Bundesligist DJK / MJC Trier am Mittwochabend beim Deutschen Meister und Pokalsieger Thüringer HC deutlich mit 36 : 17 (20 : 9). Mit 2:18 Punkten bleiben die Triererinnen weiter auf dem letzten Tabellenplatz.

Sie wollten "schauen, wie wir uns durchschlagen", hatte Co-Trainerin Jana Arnosova vor der Reise zum Pflichtauftritt bei Deutschlands derzeit bester Frauen-Handballmannschaft die Messlatte schon bewusst nicht sehr hoch gelegt. In den ersten Minuten gelang es den Moselanerinnen auch durch bewusst lange Ballpassagen und Verschleppen des Tempos, dem "Thüringen-Express" ein paar Steinchen in die Geleise zu werfen, Doch die hinderten das Team von Meistertrainer Herbert Müller auf Dauer nicht daran, Fahrt auf zu nehmen. Die österreichisch / holländische Flügelzange Engel / Smeets "filetierte" zunächst die Trierer Abwehr, später kamen auch Rückraum-Treffer der 1,91 Meter großen deutschen Nationalspielerin Franziska Mietzner und Co. hinzu.
Die Miezen bemühten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um Schadensbegrenzung. Doch das Trierer Spiel war zu behäbig, zu breit angelegt, es fehlte der Druck aus dem Rückraum. Was wirklich einmal durch die THC-Deckung kam, wurde meist eine Beute von National-Türhüterin Jana Krause. So stand es bereits zur Pause 20:9 für die in allen Belangen überlegenen Gastgeberinnen. Bereits nach 30 Minuten hatten sich neun verschiedene THC-Spielerinnen in die Torschützenliste eingetragen. Die Trierer Offensivbemühungen dagegen waren erwartungsgemäß zu leicht aus zu rechnen. Die Last des Tore Werfens lag fast ausschließlich im rechten Arm von "Käth" Schneider (vier Treffer bis zur Halbzeit).

Nach Wiederbeginn änderte sich nichts an der einseitigen Partie. Für den THC war das Spiel eher eine weniger anstrengende Trainingseinheit, ohne dass man dabei den Miezen hätte einen Vorwurf machen können. Es fehlte einfach schlicht und ergreifend die individuelle Qualität.

Der THC, derzeit im Dreifach-Stress (Meisterschaft, Champions League, Pokal), setzte sich trotz angezogener Handbremse, sprich reduziertem Tempo, gegen die resignierenden Triererinnen ab. So verstärkte sich der Eindruck, dass beide Mannschaften den Schlusspfiff herbei sehnten. Denn auf der Spielfläche war "die Messe längst gelesen." Das einzig Erfreuliche aus Trierer Sicht: Mit 17 : 36 betrug die Differenz am Ende weniger als 20 Gegentore!

Thüringer HC: Krause, Eckerle, März - Frey, (3 ) Gros, ( 4) Smeets, (5 ) Snelder, ( 3) Luzumova, 4 / 1( ) Engel ( 6), Blase (0 ), Mietzner (5 / 1 ) , Jakubisova ( 3), Wohlbold ( ) , Barbosa ( 3 ), Nadgornaja ( )
DJK / MJC Trier: Kockler, Flöck, - Irsch (0 ), Sattler (1 ), Mohr (1 ), Schneider (6 / 1 ), Czanik ( 2), Vallet ( 0), Adeberg ( 2 / 1), Pilmayer ( 1), Derbach ( 1), Kroyer ( 3 )

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