Alles wie verhext

Die Frauen-Handball-Bundesliga spielt weiter verrückt - und wieder zu Ungunsten der Trierer "Miezen". Denn alle Teams, die zuvor punktgleich mit der MJC waren, haben am Samstag gewonnen. Der Druck auf Trier wächst enorm vor dem Heimspiel gegen Erfurt.

Trier. (BP) "Ich bin jetzt schon lange in Deutschland, aber so etwas habe ich noch nie erlebt." Ildiko Barna, Trainerin der Trierer "Miezen", war völlig baff, als sie die Ergebnisse der Abstiegs-Konkurrenten erfuhr. Blomberg schlägt Tabellenführer Leverkusen, die Rhein Main Bienen gewinnen sensationell beim amtierenden Meister Nürnberg, und Göppingen schlägt Play-off-Kandidat Frankfurt/Oder. "Jetzt haben diese Teams alle 17 Punkte, da gibt es für uns nur eine einzige Antwort: Wir müssen am Mittwoch Erfurt schlagen und wieder gleichziehen", sagt Barna.

Der Druck auf den "Miezen" ist vor diesem "Spiel der Spiele" (Mittwoch, 19.30 Uhr, Arena Trier) enorm, der Druck auf die Thüringer aber noch höher: Bei einer Niederlage in Trier wäre der rettende zehnte Platz für den THC bereits fünf Punkte entfernt, und es stehen dann nur noch drei Partien aus.

"Ich hoffe, dass wir eine richtige Heimspiel-Atmosphäre gegen Erfurt haben werden. Die Fans müssen uns nach vorne peitschen", fordert Barna. Die Erfurter holten sich indes Selbstvertrauen für den Abstiegsgipfel. Sie gewannen das Viertelfinal-Rückspiel im europäischen Challenge-Cup gegen Banja aus Serbien mit 35:32 und zogen ins Halbfinale ein. Derweil gibt es neue Spekulationen, ob Meister Nürnberg überhaupt eine Lizenz für die kommende Saison beantragt - angeblich fehlt noch eine sechsstellige Summe, um den Etat für die neue Spielzeit zu decken. "Auf solche Sachen dürfen wir uns nicht verlassen", meint Barna.

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