Am Ende geht zweimal die Puste aus

Resultate entscheiden zwar über Sieg und Niederlage, liefern in Testspielen aber oft nicht die entscheidenden Erkenntnisse. Wie bei den "Miezen", die am Wochenende gegen Göppingen und Dortmund unterlagen.

 Svenja Huber war bei der Niederlage der „Miezen“ gegen Dortmund mit sechs Treffern zweitbeste Werferin. TV-Foto: Funkbild

Svenja Huber war bei der Niederlage der „Miezen“ gegen Dortmund mit sechs Treffern zweitbeste Werferin. TV-Foto: Funkbild

Langenselbold/Trier. (wir) In den beiden ersten ernsthaften Tests kassierte Frauenhandball-Bundesligist DJK/MJC Trier gegen die Ligakonkurrenten Frisch Auf Göppingen und Borussia Dortmund zwei Niederlagen. Am Freitag in Langenselbold/Hessen gab es gegen Göppingen ein 30:36 (14:18), einen Tag später in der Wolfsberghalle gegen den BVB mit 27:31 (15:12). Trainerin Ildiko Barna hatte nur einen Mini-Kader zur Verfügung - in beiden Spielen fehlten die verletzten Willemijn Karsten, Steffi Egger, Silvia Solic und die erkrankte Eva Lennartz. Daher war klar, dass angesichts fehlender Wechselalternativen die Kräfte nicht reichen würden. Gegen Göppingen kam noch hinzu, dass das Team körperlich klar unterlegen war. Dennoch gab Trier nie auf und verlor die Partie erst in der letzten Viertelstunde. Die Heimpremiere gegen Dortmund lief fast deckungsgleich ab. Mit dem Unterschied, dass die MJC das Duell in der ersten Halbzeit sogar deutlich dominierte und durchaus höher hätte führen können. Aber allein fünfmal standen Pfosten oder Latte einem Torerfolg im Weg. Ein weiteres Handicap: Die ständige Unterzahl zehrte an der Substanz der lediglich acht Feldspielerinnen. Kurz nach dem Seitenwechsel offenbarten sich erste Konzentrationsmängel im bis dahin oft sehenswerten Angriffsspiel der Triererinnen, die häufig über Gegenstöße zum Erfolg kamen, meist eingeleitet von Torfrau Anna Monz oder Spielmacherin Anne Jochin. Ging es mal nicht im Höchsttempo, dann zeigte die junge Mannschaft auch gute und schnelle Kombinationen. Und die nutzten vor allem Nadja Nadgornaja, die mit acht Treffern auch beste Torschützin war, und Svenja Huber (6 Tore). Einen guten Eindruck hinterließ auch U-19-Nationalspielerin Caroline Thomas (4 Tore), nach dem Ausfall von Egger und Solic einzige gelernte Kreisläuferin im Kader. Die letzte Führung der "Miezen" war beim 18:17 (41.) zu verzeichnen. Dann blieb es bis in die Schlussphase ausgeglichen, ehe etliche Zeitstrafen und Siebenmeter gegen Trier mit dazu beitrugen, dass die Partie kippte. Barna war mit der Leistung zufrieden, "so lange wir Kraft hatten". Zum Knackpunkt könnte die Verletzung von Willemjin Karsten werden. Die Holländerin brennt auf ihren Einsatz, aber: "Die Schmerzen beginnen oben in der Wirbelsäule und enden im Knie. Und alle Untersuchungen haben bis jetzt noch keine Klarheit gebracht. Außer Gehen kann ich im Moment nichts tun."

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