Das Ende der Bank-Leere?

Trier · Frisches Geld: Nach Angaben des Vorstands der Trierer Handball-Miezen geht bis spätestens Montag eine Sponsorensumme ein, mit der das ausstehende Novembergehalt der Spielerinnen bezahlt werden soll. Die Mannschaft, die am heutigen Samstag in Buxtehude aufläuft, wird es freuen.

 Gebannt verfolgen Miezen-Trainer Thomas Happe (rechts) und die Miezen derzeit die Vorgänge auf dem Feld und abseits des Handballs. TV-Foto: funkbild

Gebannt verfolgen Miezen-Trainer Thomas Happe (rechts) und die Miezen derzeit die Vorgänge auf dem Feld und abseits des Handballs. TV-Foto: funkbild

Ein Silberstreif am Horizont? Martin Rommel, Vorstand der DJK/MJC Trier, erklärte am Freitagnachmittag dem TV, dass noch am gestrigen Abend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) oder spätestens am Montagmorgen ein größerer Sponsorenbetrag bei den finanziell angeschlagenen Trierer Handball-Miezen eingehen solle. "Mit diesem Geld können wir die Novembergehälter an die Spielerinnen und den Trainer überweisen", sagte Rommel, der TV-Informationen bestätigte, dass aber weiterhin das Januar-Gehalt offen ist.

Trainer Thomas Happe und die Spielerinnen hatten zumindest bis Freitagnachmittag noch kein Geld auf ihren Konten. "Es hat sich nichts geändert, es gibt nichts Neues", hieß es einstimmig. Happe: "Wir fokussieren uns allerdings auf die sportlichen Belange."

Der Vorstand sieht sich mit diesem Geldeingang seinem Ziel, bis Saisonende alle ausstehenden Beträge zu bezahlen, näher gekommen. Aber die Zeit drängt auch von einer anderen Warte: Wie Berndt Dugall, der Präsident des Bundesligaverbands HBF, dem TV bestätigte, müssen zur Beantragung der Lizenz nicht nur alle Zahlungen an Berufsgenossenschaft und Sozialversicherungsträger vorliegen, sondern auch die Gehaltszahlungen an die Spielerinnen. Stichtag für die Lizenzierung ist der 31. März.

Sportlich gesehen wartet am Samstag (Anwurf: 16.30 Uhr, Halle Nord) ein dicker Brocken beim Tabellendritten Buxtehuder SV, auch wenn die Niedersachsen zuletzt eine 22:31-Niederlage in Oldenburg einstecken mussten. "Zweimal hintereinander vergeigen wir kein Spiel", hat BSV-Trainer Dirk Leun seinen Spielerinnen ins Stammbuch geschrieben.

Die Miezen, die bereits gestern in den hohen Norden abgereist sind, haben erneut erhebliche Personalprobleme: Jelena Popovic konnte die ganze Woche aufgrund einer Knieverletzung nicht trainieren, Eva Lennartz zog sich bei der Heim-Niederlage gegen Blomberg eine Ellenbogen-Verletzung zu und musste am Montag am Schleimbeutel operiert werden, Torfrau Anna Monz macht die Reise aufgrund einer Erkrankung erst gar nicht mit und Toni Pütz fehlt bekanntlich bis zum Saisonende. "Trotzdem wollen wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen. Wir wollen nicht unter die Räder kommen, schließlich müssen wir im Abstiegskampf auch an das Torverhältnis denken", sagt Happe, der seinen Galgenhumor nicht verloren hat: "Besser jetzt so viele Verletzte als am 19. März, wenn es in Rosengarten um alles oder nichts geht."

Um in Buxtehude eine spielfähige Mannschaft aufs Feld schicken zu können, rücken aus der Reserve Torfrau Jessica Kockler sowie Natalie Adeberg und Katrin Groetzki nach. Im Hinspiel hatte die MJC dem Favoriten lange Paroli geboten, die Partie aber 25:26 verloren, im Pokal-Viertelfinale gab es im Vorjahr ebenfalls eine knappe Niederlage beim BSV. Und vielleicht verleiht der angekündigte Geldeingang auch Flügel.

DJK/MJC Trier (Kader): Vogt, Kockler - Arnosova, Derbach, Popovic, Solic, Schneider, Karsten, Premm, Adeberg, Groetzki, Vallet, Cocx

Die Partie in Buxtehude wird live im Internet unter www.bsv-live.tv übertragen.

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