Das Zünglein an der Waage

Nach sechs Jahren als Trainer in Erfurt muss sich Ex-Miezen-Coach Dago Leukefeld nach dieser Saison einen neuen Job suchen. Am Samstag (18 Uhr) gastiert Trier in Thüringen - und ist für Leukefeld der Favorit.

Erfurt/Trier. (BP) Dago Leukefeld und sein Team sind so etwas wie die Zünglein an der Waage im Abstiegskampf der Frauen-Handball-Bundesliga. Am Samstag gegen Trier, eine Woche später gegen den härtesten Miezen-Konkurrenten Sindelfingen. Und just bei den Schwäbinnen soll Leukefeld als Trainer einsteigen - aber nur, wenn der VfL die Klasse hält, lauten Gerüchte. Für Brisanz schien gesorgt, aber Leukefeld wiegelt auf TV-Anfrage gleich ab: "Die Gespräche mit Sindelfingen liegen auf Eis." Zudem müssten sich viele seiner Spielerinnen entweder für den THC Erfurt oder einen anderen Club empfehlen: "Da verliert niemand freiwillig. Außerdem habe ich in meinem Vertrag eine Erfolgs-Prämie und will als Sechster in die Play-offs."

Am 4. Januar hatte der THC mitgeteilt, dass Leukefelds Vertrag nach sechs Jahren (zuvor war er drei Jahre bei der MJC) nicht verlängert würde. Der Ex-Nürnberger Herbert Müller wurde als künftiger Coach präsentiert. Und was macht Leukefeld ab Juni? "Ich habe mehrere Angebote und entscheide mich Ende März, Anfang April. Mein künftiger Partner muss also Geduld haben und beide Seiten müssen 100-prozentig von der Zusammenarbeit überzeugt sein." Möglich, dass Leukefeld sogar eine Handball-Pause einlegt, ein Job-Angebot sei aus dem Bereich Sportförderung/Sportmarketing/Konzeption für den gesamten ostdeutschen Spitzensport.

Und das Duell mit Trier am Samstag? "Die Miezen sind Favorit. Ich hatte am Dienstag nur vier gesunde Spielerinnen im Training, weiß noch nicht, wer am Samstag auflaufen kann." Seit die Trennung von Leukefeld bekannt gegeben wurde, hat der THC sechs von sieben Spielen verloren, ist derzeit als Achter aber auf einem Play-off-Platz.

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