Der lange Weg zu den richtigen Entscheidungen

Trier · Die richtigen Lehren ziehen lautet die Botschaft der Miezen nach der deutlichen 24:40 (8:18)-Heimniederlage im ersten Heimspiel gegen den HC Leipzig. Besserung verspricht ein baldiger Neuzugang aus Serbien.

 Beste MJC-Torschützin gegen Leipzig, aber auch viele Fehlversuche und deshalb unzufrieden: Carolin Schmele. TV-Foto: Hans Krämer

Beste MJC-Torschützin gegen Leipzig, aber auch viele Fehlversuche und deshalb unzufrieden: Carolin Schmele. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Nicht überbewerten, aber korrekt analysieren und Fehler beheben." Das war die einhellige Meinung bei den Trierer Handball-Miezen nach der "Lehrstunde" durch den HC Leipzig (24:40) bei der Heimpremiere. Die Spielerinnen waren allesamt selbstkritisch: "Das war teilweise katastrophal, weil uns die taktische Disziplin fehlte", meinte Kreisläuferin Andrea Czanik, neben Torfrau Jessica Kockler die einzige Mieze mit Normalform. Nicht zufrieden mit ihrer Leistung, vor allem ihrer Wurfausbeute, war auch Carolin Schmele, trotz ihrer sechs Treffer. Aber die Rückraumspielerin, von der Trainer Jörn Ilper sagt, dass sie "unter zu großem Druck stand", hat auch Positives erkannt: "Das Gefüge in der Mannschaft ist ein ganz anderes als vergangene Saison. Und das werden wir auf dem Feld auch beweisen können."
Die Kernprobleme, die Leipzig schonungslos aufdeckte, waren die fehlende Eingespieltheit in Abwehr und Angriff sowie das Fehlen einer Linkshänderin, die nun aber schnellstmöglich durch eine serbische Neuverpflichtung behoben werden sollen.
"Ich habe positive Ansätze erkannt", sagte auch Ilper, "aber wir haben einfach nicht das gespielt, was im Vorfeld besprochen war. Und darüber wird zu reden sein. Aber ich habe von vorneherein gesagt, dass wir zum Saisonstart noch keine fertige Mannschaft sind und ich bin von der Weiterentwicklung überzeugt. Wir werden noch viel besser, aber das ist ein langer Weg."
Vor allem das Angriffsspiel missfiel dem Trainer, speziell, dass die Miezen bei der Entscheidung "passen oder werfen" oft danebenlagen. "Leipzig musste nur auf unsere Fehler warten. Wir haben es nicht geschafft, sie auch nur ansatzweise zu fordern." Besserung erhofft sich Ilper nicht erst gegen direkte Abstiegskonkurrenten, sondern schon in den kommenden Partien gegen die Top-Teams aus Erfurt, Buxtehude und Oldenburg. "Wir sollten auch in der Lage sein, mal einen Großen zu ärgern." BP

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