Der Mann, der den Miezen Beine macht

Trier · Mit neuen Methoden wie dem "Triggern auf der Rolle" macht Sascha Syré die Handball-Miezen fit für den harten Abstiegskampf. Daneben bietet der Athletiktrainer auch Camps und Individualtraining für Breitensportler an.

 Auch wenn Mieze Jasmina Radojicic lacht, das Aufwärmen auf der „Trigger-Rolle“ mit Sascha Syré hat es in sich. Im zweiten Jahr ist er Athletiktrainer der Handballerinnen, die heute gegen den HC Leipzig spielen. TV-Foto: Björn Pazen

Auch wenn Mieze Jasmina Radojicic lacht, das Aufwärmen auf der „Trigger-Rolle“ mit Sascha Syré hat es in sich. Im zweiten Jahr ist er Athletiktrainer der Handballerinnen, die heute gegen den HC Leipzig spielen. TV-Foto: Björn Pazen

Trier. Eigentlich kommt der Mann vom Eis, doch das reichte ihm irgendwann nicht mehr aus. Sascha Syré, früherer Spieler und dann auch Trainer der hiesigen Eishockey-Klubs aus Trier und Bitburg, macht mittlerweile auch die Handball-Miezen fit. Der Diplom-Sportlehrer, der hauptberuflich bei der Trierer Lebenshilfe angestellt ist, hat sich als selbstständiger Athletiktrainer ein zweites Standbein geschaffen.
Mit innovativen Trainingsmethoden bietet er nicht nur Camps und Individualtraining für Breitensportler an, in denen Ideen aus dem Profisport angewendet werden, sondern im zweiten Jahr ist Sascha Syré auch Athletiktrainer der Handball-Miezen. Zweimal pro Woche macht er die Handballerinnen fit für den Abstiegskampf, in der Vorbereitung war es Ausdauer- und Krafttraining, seit einigen Wochen bittet Syré die Miezen auf die Rolle. Das "Triggerpoint-Training" aus den USA ist so etwas wie eine Mischung aus Entspannung und Massage - das Ganze auf einer harten Rolle. "Alle Muskeln werden besser durchblutet, dadurch sinkt die Verletzungsgefahr. Zudem wird der Muskel vorm Training effektiv aufgewärmt und nach dem Training entspannt - und Dysbalancen verschwinden", sagt Syré. Doch was sich locker anhört, ist hartes Training - was die Schweißtropfen auf den Miezen-Gesichtern zeigen.
"Stets geht es darum, den bestmöglichen Trainingseffekt und die größtmögliche Leistungssteigerung bei gleichzeitig minimalem Verletzungsrisiko zu erreichen", lautet das Motto von Sascha Syré, auf dessen Trainingsmethoden unter anderem auch die Badmintonspieler des FSV Trier-Tarforst schwören. Vor seiner Zeit in Trier war er Athletiktrainer der "Jung-Adler", des Eishockey-Nachwuchses des Bundesligisten aus Mannheim, und beim Eis-Zweitligisten Bietigheim. Danach absolvierte er seine Sportlehrer-Ausbildung an der Trierer Sportakademie.
Gefürchtet und beliebt zugleich bei den Trierer Miezen ist sein "funktionelles Aufwärmen", das den Handballerinnen schon vor dem Balltraining alles abverlangt - und in das nun das "Triggerpoint-Training" integriert ist. Syré: "Obwohl es manchmal sicherlich wehtut, die Spielerinnen ziehen richtig gut mit."

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