Der Nachwuchs muss mehr Gas geben

Ein knapper Sieg, eine klare Niederlage - das ist die Bilanz der Trierer Handball-Miezen beim Vorbereitungsturnier in Bensheim. Trainer Happe fordert mehr Akzente von den jüngeren Spielerinnen.

Bensheim. (BP) Drei starke Leistungsträgerinnen sind einfach zu wenig - diese bittere Bilanz zog Miezen-Trainer Thomas Happe nach den beiden Testspielen an der Bergstraße. Zunächst erreichte seine Mannschaft gegen den gastgebenden Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach ein glückliches 28:27 nach Siebenmeterwerfen, im Finale wurden Trier dann beim 19:34 gegen den Thüringer HC klar die Grenzen aufgezeigt.

Ohne Rechtsaußen Jana Arnosova (sie fehlte aus privaten Gründen) konnte Neuzugang Jelena Popovic nicht den nötigen Druck auf der rechten Seite aufbauen, zudem war auch Linksaußen Megane Vallet in beiden Partien weit von ihrer Normalform entfernt. "Unser Spiel drehte sich de facto nur um drei Spielerinnen: Willemijn Karsten, Tessa Coxs und Jelena Popovic", bilanzierte Happe -"und das ist viel zu wenig".

Vor allem von den Nachwuchskräften erhofft sich der Miezen-Trainer deutlich mehr: "Wir stehen im Neuaufbau, sie bekommen ihre Chancen, aber sie müssen auch mehr geben und endlich Gas geben", sagte Happe. Umso mehr sehnt er sich die bereits seit einiger Zeit angekündigte Verstärkung für den Rückraum herbei, denn aktuell fehlten seiner Mannschaft klar die Alternativen. Gegen Bensheim hatten die Miezen stark begonnen, lagen in der zweiten Hälfte zurück, ehe sie gegen Ende noch einmal ihr Können aufblitzen ließen und sich ins - am Ende siegreiche - Siebenmeterwerfen retteten. Gegen den Bundesliga-Konkurrenten Erfurt, der sich enorm verstärk hat und als einer der Meisterschafts-Mitfavoriten gilt, hielt Trier nur bis zum 8:11 mit. Dann wurden die Miezen förmlich überrannt, der THC erzielte eine 16:5-Serie und war beim 34:19 komplett überlegen.

Ein Grund für den deutlichen Sieg war Ex-Mieze Nadja Nadgornaja, die zehn Treffer im Finale erzielte. "Erfurt war individuell weiter, hatte aber auch viel mehr Alternativen im Vergleich zu uns", sagte Happe, "wenn wir wechselten, kam sofort ein echter Bruch ins Spiel."

Am kommenden Wochenende wird der Trainer in einem Kurz-Trainingslager in Trier an diesen Problemen arbeiten - vielleicht auch schon mit dem dann komplettierten Kader.

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