Der nächste große Umbruch

Nach dem Klassenerhalt ist vor den Personalplanungen: Nachdem die Miezen durch das 25:25 gegen Buxtehude dem Abstieg entkommen sind, hat die Mannschaft erst einmal frei, das Management nicht.

 Mission Klassenerhalt geschafft! Miezen-Trainer Thomas Happe und Spielerin Svenja Huber klatschen sich voller Erleichterung ab. TV-Foto: funkbild

Mission Klassenerhalt geschafft! Miezen-Trainer Thomas Happe und Spielerin Svenja Huber klatschen sich voller Erleichterung ab. TV-Foto: funkbild

Trier. Sie tranken gemütlich das eine oder andere Glas Sekt, richtige Feierlaune sieht aber anders aus. Aber allen Beteiligten - Mannschaft, Trainer, Umfeld - war ein Riesenstein vom Herzen gefallen, als die Miezen den Klassenerhalt perfekt gemacht hatten. "Ich freue mich riesig, aber es schwingt auch etwas Wehmut mit", meinte die erneut überragende Torfrau Anna Monz (21 Paraden) nach dem Remis gegen Buxtehude: "Es war das letzte Mal, dass wir in dieser Konstellation zusammengespielt haben. Schade, aber so ist der Sport." Während Monz ihren Vertrag in Trier wohl verlängern wird, stehen zahlreiche Spielerinnen vor dem Absprung. "Die Entscheidung ist gefallen, sie wird demnächst bekanntgegeben", meinte zum Beispiel Nadja Nadgornaja vielsagend. Ihr werden Kontakte zu mehreren Clubs nachgesagt, dass sie in Trier bleibt, ist eher unwahrscheinlich. Aber im Namen aller, die gehen werden, betonte die Nationalspielerin: "Alle Verhandlungen waren im letzten Spiel unwichtig, das haben wir ausgeblendet. Wir hatten alle das MJC-Trikot an und haben für den Verein alles gegeben."

Bisher steht nur der Weggang von Lydia Jakubisova nach Oldenburg fest, die in ihrem Abschiedsspiel noch einmal vier Tore erzielte. Neben Nadgornaja stehen nach TV-Informationen auch Kreisläuferin Caroline Thomas (nach Blomberg), Svenja Huber, Anne Jochin und Stefanie Egger vor dem Absprung. Bei allen Spielerinnen laufen die Verträge jetzt aus, verlängert wurde noch keiner. Eine, die bleiben will, ist die Niederländerin Willemijn Karsten: "Ich sehe meine Zukunft in Trier", sagte die Rückraumspielerin, die hart mit ihrer Mannschaft ins Gericht geht: "Wir haben so viel Potenzial, aber wir haben es so selten gezeigt. Erst seit Thomas Happe Trainer ist, hat sich einiges geändert, vor allem in der Abwehr." Happe wird der MJC wohl treu bleiben, auch wenn er und der Vorstand noch von "laufenden Gesprächen" sprechen. Laut Vorstand Martin Rommel sei man auf einem "guten Weg". Wie die möglicherweise sechs Abgänge kompensiert werden sollen, dazu äußert sich niemand. "Wir können erst jetzt definitiv planen", betonte Rommel, nachdem der Klassenerhalt unter Dach und Fach war: "Wir werden sehen, wer kommt, wer bleibt und wer geht. Wir werden das Team aber so zusammenstellen, dass so etwas wie diese Saison nicht mehr passiert."

Neben Monz und Karsten deutet sich auch bei Linksaußen Megane Vallet ein Verbleib in Trier an, positiv könnten die Gespräche auch mit Silvia Solic sowie den Nachwuchsspielerinnen Lennartz, Derbach und Schneider verlaufen. Rommel sieht die MJC jedenfalls nicht in Zeitnot, auch wenn viele andere Clubs ihre Kader schon komplettiert haben. Happe brachte es auf den Punkt: "Die Zeit des Leidens ist jetzt vorbei, jetzt beginnt die Zeit der Planung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort