Die Bude brennt gegen Budenheim

Trier · Mit einem souveränen 30:22-Erfolg über Mainz-Budenheim haben die Trierer Miezen dem Angriff des Abstiegskonkurrenten Kirchhof getrotzt, den Zwei-Punkte-Vorsprung gehalten und ihre Serie auf 8:2 Punkte ausgebaut.

 Ein Tänzchen in Ehren: Die Miezen feiern den souveränen 30:22-Erfolg gegen Mainz-Budenheim. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Ein Tänzchen in Ehren: Die Miezen feiern den souveränen 30:22-Erfolg gegen Mainz-Budenheim. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Trier. Wenn, ja wenn die Miezen seit Saisonbeginn so gespielt hätten. Immer wieder in den vergangenen Wochen können sich Mannschaft und Fans die Frage stellen, wo sie dann stehen würden. 8:2 Punkte in Folge hat die MJC nun geholt, dazu unglaubliches Selbstvertrauen aufgebaut - und am Samstagabend gegen Mainz-Budenheim erfrischenden Offensivhandball gespielt. Nicht einmal vom Überraschungssieg des einzigen Konkurrenten um den einen offenen Abstiegsplatz aus der 2. Liga, der SG Kirchhof, haben sie sich beeindrucken lassen. "Wir kannten das Ergebnis, aber es hat uns nicht interessiert. Wir wollen nur auf unsere Spiele schauen", sagte Torfrau Jessica Kockler, mit 13 abgewehrten Bällen eine der Sieggarantinnen beim 30:22 (13:12)-Kantersieg gegen Mainz-Budenheim. Kirchhof hatte zuvor den nächsten MJC-Gegner Nürtingen mit 30:29 besiegt, war zum Anpfiff des Landes-Derbies also wieder punktgleich mit Trier. Im allerletzten Saisonspiel am 14. Mai kommt es in der Arena Trier zum finalen Duell mit den Hessinnen. "Bis dahin haben wir genug Punkte, dass es auf diesen Showdown nicht mehr ankommt, denn so was brauchen wir nicht. Wir machen das vorher klar", ist sich Kockler sicher. Dieses neue Selbstbewusstsein unterstreicht auch Trainerin Cristina Cabeza: "Uns ist egal, was die anderen machen, wir haben noch fünf Spiele, die wollen wir gewinnen."Sieht man von der Partie in Bensheim ab, wo die Trauben höchstwahrscheinlich zu hoch hängen, könnte die Einschätzung Cabezas auch angesichts der Leistung gegen Budenheim aufgehen. "Trier hat mit unglaublich viel Leidenschaft gespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen", sagte Gäste-Trainer Thomas Zeitz, dessen Mannschaft zwischenzeitlich (beim 19:29) sogar zweistellig hinten lag. Mit dem Erfolg gegen Budenheim hat die MJC zudem eine kleine, aber feine Serie erfolgreich abgeschlossen: Gegen alle drei rheinland-pfälzischen Konkurrenten (Bretzenheim, Koblenz, Budenheim) gelangen in der Rückrunde Siege.Der Erfolg am Samstag hing nur zweimal kurz am seidenen Faden: In der ersten Hälfte, als die Gäste eine doppelte Überzahl nutzten, um aus einem 5:8 ein 9:8 zu machen, und gleich nach der Pause, als sie zum 15:15 ausglichen. Ansonsten waren die Miezen vor 803 Zuschauern - darunter vielen Schulklassen - dominant. Trotz einer Erkältung sorgte Caroline Thomas anfangs für die wichtigen Tore, im weiteren Verlauf setzte vor allem die siebenfache Torschützin Linsey Houben Akzente. Und nachdem sie ihr Zielfernrohr nach anfänglichen Fehlwürfen justiert hatte, lief es auch beim erneut starken Neuzugang Zivile Jurgutyte bestens. "Mit Zivile kam der Aufschwung, sie ist zum Kopf der Mannschaft geworden", meinte Kockler, die gerade in Hälfte zwei zur Höchstform auflief. Spätestens beim 26:19 zehn Minuten vor dem Ende war der siebte Saisonsieg eingetütet. "45 Minuten lang war das ein Arbeitssieg, danach haben wir richtig gut aufgespielt. So kann es aber weitergehen", lautet Kocklers Fazit. DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Jurgutyte (5), Thomas (3), Mohr (1), Houben (7/2), Czanik (2/1), Vallet (0), Derbach (1), Müller (2/1), Weibelova (4), Knoroz (2), Welter (3), Greinert (0) - Schückler (7/5), Schmohl (3)

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