Die erste Mieze geht

Die Miezen verlieren eine ihrer Leistungsträgerinnen: Lydia Jakubisova wechselt nach der Saison zum aktuellen Pokalsieger VfL Oldenburg. Wie die MJC mitteilt, wird es vor dem entscheidenden Ligaspiel keine weiteren Personalentscheidungen geben.

Trier. (BP) Es hatte sich schon abgezeichnet, und wer im TV-Artikel vom vergangenen Freitag zwischen den Zeilen gelesen hatte, konnte ahnen, dass Lydia Jakubisova nicht mehr lange das Miezen-Trikot trägt. "Ich habe mich zu 90 Prozent entschieden, aber ich sage noch nicht, für was", hatte die Slowakin nach dem Pokal-Aus in Buxtehude gesagt.

Seit gestern ist es amtlich: Die Linkshänderin wechselt zum Liga-Konkurrenten und Meisterschafts-Mitfavoriten VfL Oldenburg, wo sie einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. Trier bleibt für die 74-fache Nationalspielerin also nur eine Zwischenstation, nachdem sie 2009 von den insolventen Rhein Main Bienen an die Mosel gewechselt war.

"Wir bedauern den Weggang von Lydia sehr, da sie sowohl sportlich als auch menschlich eine beispielhafte Spielerin ist. Wir danken ihr für ihren Einsatz", sagte MJC-Vorstand Jürgen Brech. Nach TV-Informationen stehen weitere Miezen-Spielerinnen in Kontakt mit anderen Clubs wie Nadja Nadgornaja, Svenja Huber und Caroline Thomas. Ihre Zukunft ist offen. Für die Vereinsverantwortlichen heißt es nach dieser für die Miezen bitteren Personalie erst einmal alle Verhandlungen in den Hintergrund zu stellen. Die Mannschaft soll sich auf das Ligafinale am Mittwoch, 7. April, 19.30 Uhr in der Arena gegen Buxtehude konzentrieren. In dieser Partie benötigen die Miezen noch einen Punkt, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Laut einer Pressemitteilung des Vereins wird es vor dieser Partie keine weiteren Personalentscheidungen geben - also weder Neuzugänge, noch weitere Abgänge. "Wir müssen erst einmal wissen, woran wir sind", sagte Trainer Thomas Happe dem TV. Auch er bedauert den Verlust: "Lydia hat eine Top-Einstellung, ist ein absolutes Vorbild. Sie will jetzt die Herausforderung suchen und international spielen. Das ist für sie verständlich und für uns bedauerlich." Oldenburgs Trainer Leszek Krowicki lobt seinen Neuzugang überschwänglich: "Lydia spielt effektiv und trotzdem mannschaftsdienlich. Wir haben eine erfahrene und gute Spielerin verpflichtet. Ich denke, sie passt auch menschlich zu uns." Jakubisova war gestern nicht zu erreichen, sie weilt derzeit bei der slowakischen Nationalmannschaft, die an Ostern EM-Qualifikationsspiele bestreitet.

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