Die erste realistische Chance

Trier · Die Partie bei der HSG Blomberg-Lippe am Sonntag ist für die Trie rer Miezen der Auftakt zu fünf Auswärtsspielen in Serie. In Ostwestfalen rechnet sich die MJC realistische Chancen aus.

Trier. Den Mannschaftsbus werden sie in den nächsten Wochen häufig von innen sehen, denn bis zum 16. November stehen ausschließlich Reisen auf dem Programm der DJK/MJC Trier in der Frauen-Handball-Bundesliga. "Kein Problem, auch wenn es schöner wäre, ab und zu mal wieder zu Hause zu spielen", meint Miezen-Neuzugang Lucyana Wilamowska, "das Einzige, was zählt, sind Punkte, egal wo."Am Sonntag (Anwurf 16 Uhr) rechnen sich die Miezen gute Chancen auf die ersten Zähler der Saison nach den erwarteten Niederlagen gegen Vize-Meister Buxtehude und Meister Erfurt aus, um den letzten Platz verlassen zu können. Gastgeber HSG Blomberg-Lippe gab vergangenes Wochenende überraschend einen Punkt in Göppingen ab. Und auch wenn die Miezen in der Vorbereitung zweimal gegen die Mannschaft aus Ostwestfalen verloren haben, meint Trainer Thomas Happe: "Seitdem haben wir uns enorm verbessert, wir sind viel eingespielter. Ich denke, wir können in Blomberg punkten."Diese Hoffnungen vertritt auch die bislang erfolgreichste MJC-Torschützin: "Wir spielen auf Sieg", sagt Wilamowska, die in zwei Partien zusammen 18-mal traf. "Damit hätte ich nicht gerechnet, aber ich würde lieber die 18 Tore gegen zwei Punkte eintauschen." Die waren am vergangenen Samstag bis zur Pause sogar gegen Top-Favorit Erfurt möglich: "Da haben wir anfangs richtig gut gespielt, darauf können wir aufbauen", meint die Polin, die vor Saisonbeginn vom Zweitligisten Riesa an die Mosel kam. Blomberg musste in Ex-Welthandballerin Nadine Krause den Abgang einer Leistungsträgerin nach Leverkusen verkraften. Stützen des Teams sind neben einigen Nachwuchskräften (wie Ex-Mieze Caroline Thomas) National-Rechtsaußen Sabrina Richter und Spielführerin Michaela Seifert. Bei der HSG muss man nach dem Rückzug des Hauptsponsors ebenfalls kleinere Brötchen backen, Ziel ist dennoch, wieder in die Play-offs der besten acht einzuziehen.Bei den Miezen wird am Sonntag entscheidend sein, wie ein Viertel des Kaders die Doppelbelastung verkraftet, denn Megane Vallet, Natalie Adeberg, Katrin Premm und Lena Zelmel müssen bereits am Samstag in der zweiten Mannschaft höchstwahrscheinlich über 60 Minuten auflaufen. Vor allem Premm und Adeberg, die gegen Erfurt eine starke Defensivleistung zeigten, werden gefordert sein. Die gute Nachricht in Sachen Personal ist die Rückkehr der serbischen Rückraumspielerin Katarina Vojcic, dafür konnten Spielführerin Silvia Solic und Rechtsaußen Jana Arnosova in dieser Woche wegen Verletzungen kaum trainieren. Beide werden jedoch auf die Zähne beißen (müssen). "Nach dem Spiel in Blomberg haben wir eine Woche Pause, daher wäre es umso schöner, diese Zeit mit zwei Punkten einzuläuten, denn wir haben hart gearbeitet und die Stimmung im Team ist absolut intakt", hofft Wilamowska auf einen erfolgreichen Start der Auswärtsserie.DJK/MJC Trier (Kader): Djeric, Kockler, Monz - Arnosova, Derbach, Wilamowska, Radojicic, Vojcic, Premm, Adeberg, Vallet, Lennartz, Solic, Rost

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