Die richtige Anspannung

Acht Siege in den letzten zehn Aufeinandertreffen - von der Papierform her sind die "Miezen" am Sonntag (16 Uhr, Arena) Favorit gegen Erfurt. Für MJC-Trainerin Ildiko Barna zählt daher auch nur ein Sieg im "Vier-Punkte-Spiel".

 Sie zählt zum deutschen 28er-Kader für die WM in China: „Miezen“-Rechtsaußen Svenja Huber. TV-Foto: Funkbild

Sie zählt zum deutschen 28er-Kader für die WM in China: „Miezen“-Rechtsaußen Svenja Huber. TV-Foto: Funkbild

Trier. Es ist ein Schicksalsspiel - und vor solchen Partien kann man gute Nachrichten gebrauchen: Am Freitag nominierte Frauen-Handball-Bundestrainer Rainer Osmann seinen 28er-Kader für die WM in China. Dazu zählen auch die beiden "Miezen" Svenja Huber und Nadja Nadgornaja. Ob die beiden auch zu den 16 Spielerinnen zählen, die Anfang Dezember in den Flieger steigen, dazu wollte sich Osmann auf TV-Anfrage nicht äußern.

Bei der MJC nahm man die Nachricht zwar wohlwollend zur Kenntnis, aber die Konzentration gilt alleine dem "Vier-Punkte-Spiel" gegen Erfurt. "Wir wollen nicht in den Tabellenkeller durchgereicht werden, also müssen wir punkten. In der unteren Tabellenhälfte sind alle Teams auf einem Niveau, da entscheidet die Tagesform", sagt MJC-Trainerin Ildiko Barna vor der Partie am Sonntag (16 Uhr, Arena). Die Trainingseindrücke stimmen sie optimistisch: "Die richtige Anspannung ist da, die Stimmung ist gut."

Gleich vier bekannte Gesichter reisen mit den Gästen an: Ex-Trainer Dago Leukefeld sitzt seit 2004 auf der THC-Bank. Auf dem Feld stehen die frühere "Miezen"-Kapitänin Marielle Bohm und Torfrau Maike März, die nach der vergangenen Saison die Seiten gewechselt hatte. "Eine absolute Bereicherung", wie Leukefeld meint. Dritte im Bunde ist Jewgenija Minewskaja (17), die Tochter von Ex-"Mieze" Svetlana Minewskaja, die ihre ersten Schritte in Trier machte und in Erfurt zur Jugend-Nationalspielerin wurde.

Bei den Thüringern (Tabellensiebter mit 6:8 Punkten) fehlen einige Spielerinnen langfristig, daher will Leukefeld in der Winterpause noch mindestens eine Neuverpflichtung aus dem Ausland präsentieren. "Das Geld ist da", sagt der Thüringer. Trotz zuletzt zwei Niederlagen sieht er die Partie beim Drittletzten noch nichts als Schicksalsspiel: "Das Gute ist, dass Trier unter noch größerem Druck als wir steht. Wir sind im Soll."

Lautstarke Unterstützung von den Rängen erhalten die Handball-"Miezen" wieder von den Trommlern der Trie rer Lebenshilfe.

DJK/MJC Trier (Kader):

Monz, Vogt; Huber, Derbach, Jakubisova, Jochin, Schneider, Pütz, Nadgornaja, Karsten, Vallet, Lennartz, Egger, Solic, Thomas

Das DHB-Pokalspiel der MJC beim Regionalligisten FSV Mainz ist am Samstag, 9. Januar, 18 Uhr.

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