Dünne Decke reicht nicht aus

Wegen einer absolut dünnen Personaldecke hat die MJC-Reserve in der 3. Handball-Bundesliga klar mit 18:37 (8:19) in Kirchhof verloren. Bascharage siegte ungefährdet in Wedau (35:27).

Trier. (R.S.) Mit nur sechs Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen standen die "kleinen Miezen" in Kirchhof auf verlorenem Posten. Bereits beim Warmmachen wurde deutlich, auf welche Übermacht die Triererinnen trafen. "Aber die große Anzahl der gegnerischen Spielerinnen und deren körperliche Überlegenheit schien meine Spielerinnen nicht zu beeindrucken", sagte Trainer Markus Zeimet., dessen Team lediglich beim 1:0 führte. Zu allem Überfluss verletzte sich Kathrin Groetzki in der Anfangsphase und musste lange behandelt werden - für Zeimet der Knackpunkt, denn danach traf Kirchhof siebenmal in Folge. Kirchhof zog über 9:3 und 13:4 der deutlichen 19:8-Halbzeitführung entgegen. Nach dem Wechsel wurde die körperliche Überlegenheit der Gastgeberinnen noch offensichtlicher. "Meine Spielerinnen haben ihr Bestes gegeben, hatten in dieser Besetzung aber keine Chance", sagte Zeimet, in dessen Mannschaft Torfrau Anne Bocka erneut die beste Spielerin war. Wie prekär die Personalsituation der kleinen Miezen ist, zeigte die Tatsache, dass nach der Verletzung von Pia Staudt Torhüterin Jessica Kockler im Feld eingesetzt werden musste. "Es blieb mir keine andere Wahl", klagte Zeimet. Dass das Ergebnis deutlich ausfiel, lag auch an vier nicht verwerteten Siebenmetern und fünf Lattentreffern der kleinen Miezen im zweiten Spielabschnitt. Peinlich für Zeimet wurde die Pressekonferenz, bei der er darauf hinwies, dass die Trierer aufgrund der Personalsituation das Spiel gerne verlegt hätten, die Anfrage aber von Kirchhof negativ beschieden wurde. Sein Trainerkollege Mike Fuhrig erklärte hingegen, dass man einer Verlegung zugestimmt hätte, eine Anfrage sei aber nicht eingegangen.

MJC: Kockler und Bocka Staudt (2), Stein (1), Hahn (1), Weber (3), Adeberg (6), Grötzki (5)

ETuS Wedau - Roude Léiw Bascharage 27:35 (11:17) Das Team von Trainer Claude Weinzierl gewann auch das dritte Saisonspiel in der neuen Liga und setzt sich an der Tabellenspitze fest. Überragend war erneut Andi Janicz mit 15 Toren, davon acht Strafwürfen. Die Begegnung verlief in den ersten 15 Minuten ausgeglichen, ehe sich Bascharage kontinuierlich und sich nach dem Wechsel auf 23:14 entscheidend absetzte. Unzufrieden zeigte sich Weinzierl lediglich mit der Chancenverwertung: "Allein 15 klare Chancen haben wir nicht genutzt. Das Spiel hätten wir deutlicher gewinnen müssen", meinte der Coach der Bascharager, der den doppelten Punktgewinn als Pflichtsieg bezeichnete und jetzt die große Chance am kommenden Wochenende hat, gegen den Tabellenletzten Wülfrath den vierten Sieg einzufahren.

Bascharage: Farkas und Sanduta - Thees (2), Kewes (1), Goraj (4), Pimenta (3), Muller (1), Pal (4), Welter (4), Schröder, Janicz (15/8)

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