Ein Derby mit Endspielcharakter

Trier/Koblenz · Es geht um die Wurst: Die Trierer Handball-Miezen stehen vor dem Gastspiel am heutigen Samstag (19.30 Uhr, Conlog-Arena Koblenz) bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern unter erheblichem Druck. Zwei Niederlagen in Folge haben ihre Spuren hinterlassen.

Spielt sie, oder spielt sich nicht? Top-Torjägerin Katrin Schneider hat sich in der Partie am vergangenen Wochenende verletzt. Ihr Einsatz ist fraglich. TV-Foto: Hans Krämer

Trier/Koblenz. Für die einen geht es um die Ehre, für die anderen um das dringend benötigte Erfolgserlebnis im Abstiegskampf, wenn am heutigen Samstag die Trierer Miezen bei den Vulkanladies Koblenz/Weibern gastieren. "Wir wollen und wir müssen gewinnen", sagt MJC-Co-Trainerin Jana Arnosova. "Wir wollen Revanche für die beiden Niederlagen in Trier in dieser Saison", sagt Vulkanladies-Trainer Christoph Barthel.
Seine Mannschaft ist gerettet, die Miezen müssen nach den Niederlagen in Bensheim und gegen Bietigheim weiter um den Klassenerhalt zittern. Der Vorsprung auf Schlusslicht Bensheim beträgt nur noch vier Punkte. Die Bergsträßer gastieren heute beim "Abstiegsrunden-Tabellenführer" Blomberg. Somit könnte ein Trierer Derbyerfolg ein Befreiungsschlag sein, um die 15. Bundesliga-Saison anzugehen.
Aber die Personalsituation bei den Miezen ist alles andere als entspannt: Neben der Langzeitverletzten Megane Vallet steht auch der Einsatz von Top-Torjägerin Katrin Schneider (Schulterverletzung bei der Niederlage gegen Bietigheim) auf der Kippe. Zudem haben die Miezen wahrlich keine positiven Erinnerungen an die Conlog-Arena, schließlich kassierten sie gleich im ersten Saisonspiel eine empfindliche 20:30-Niederlage. "Aber seitdem hat sich unsere Mannschaft weiterentwickelt", sagt Arnosova. Am vergangenen Spieltag hätten die Vulkanladies den Miezen unter die Arme greifen können, doch sie verloren mit 30:31 in Bensheim. Und bei den Gastgebern dreht sich das Personalkarussell: Zahlreiche Spielerinnen gehen nach der Saison. Die Daunerin Nadja Zimmermann will ihre Karriere beenden, die zweite Ex-TuS-Spielerin Lisa Schenk wird den Verein wechseln, und die Zukunft der Manderscheiderin Marina Kils ist nach ihrer Schulteroperation noch offen. Im Gegensatz zu den Miezen konnte Koblenz/Weibern aber schon zahlreiche Neuverpflichtungen vermelden.
Derweil hat eine Ex-Mieze ihr Karriere-Ende angekündigt: Torfrau Maike März hört nach dieser Saison auf, die sie gerade mit dem vierten Meistertitel in Folge mit dem Thüringer HC krönte. März war 2009 aus Trier nach Erfurt gewechselt.
DJK/MJC Trier (Kader): Kockler, Flöck, Vogt - Derbach, Pilmaier, Adeberg, Irsch, Mohr, Schneider (?), Pötters, Sattler, Kordel, Cabeza, Garcia-Almendaris, Czanik