Trier. Es war der 5. Januar. Sechs Tage zuvor hatten die Miezen gegen Celle das Kellerduell gewonnen, fuhren mit großem Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel in Göppingen - und kassierten eine 19:27-Klatsche. "Das war mein vorletztes Spiel auf der Miezen-Bank, am Sonntag gegen Nellingen nehme ich Abschied", sagte seinerzeit Ex-Interims-Trainer Dago Leukefeld. Alles kam anders, Leukefeld blieb, die Mannschaft sammelte seither drei weitere Punkte, die zum Klassenerhalt reichten und können im heutigen Rückspiel gegen Göppingen völlig befreit aufspielen.
"Die Sache gehen wir entspannt an, alle Spielerinnen werden ihre Einsatzzeiten bekommen, für uns geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern darum, mit unseren Fans und Partnern ein schönes Handballfest zu feiern", sagt Leukefeld, der diesmal erneut betont: "Das ist mein definitiv letztes Spiel als Miezen-Trainer." Dennoch ist er gemeinsam mit Vorstand Jürgen Brech intensiv mit den Zukunftsplanungen des Clubs beschäftigt (der TV berichtete). Aber für welche Mieze es heute ihr Abschiedsspiel sein wird, steht nur in einem Fall definitiv fest: Der Kreuzbandriss in der Partie gegen Bad Wildungen bedeutete das Karriere-Ende für die dienstälteste MJC-Spielerin Jana Arnosova. Leuekefeld: "Ein ganz bitterer Abschied für Jana, die mit Sicherheit am meisten von allen für den Verein geleistet hat."
Ob zum Beispiel die Serbinnen Djeric, Vojcic und Radojicic oder die Polin Wilamowska in der kommenden Saison für Trier auflaufen, steht noch in den Sternen, die Gespräche mit Spielerinnen und deren Beratern laufen.
Nathalie Adeberg wird heute ihr Heim-Comeback feiern, ausfallen wird nach ihrer Oberschenkelverletzung auch im letzten Spiel Kreisläuferin Silvia Solic. Dennoch ist es das Ziel der Mannschaft sich "sportlich vernünftig zu verabschieden", wie Leukefeld ankündigte. Urplötzlich geht es für Gegner Göppingen doch wieder um etwas. Weil Blomberg am Mittwoch ein Nachholspiel verlor, können die Schwaben im Falle eines Sieges und einer gleichzeitigen Blomberger Niederlage gegen Frankfurt/Oder noch Siebter werden und würden in den Play-offs nicht auf Meister Erfurt, sondern Buxtehude treffen.
Nach dem Spiel laden die Miezen alle Fans und Partner zu einer "After-Saison"- und Klassenerhalts-Party ein. Die Band Funhouse mit den Trierer Musikern Oliver Rohles, Chity Somapala sowie den Brüdern Rainer und Erhard Wollmann wird nach dem Abpfiff in der Arena-Nebenhalle spielen. BP
DJK/MJC Trier (Kader): Monz, Kockler, Djeric - Derbach, Wilamowska, Vojcic, Radojicic, Premm, Schmele, Vallet, Lennartz, Adeberg, Zelmel, Rost